Bild nicht mehr verfügbar.

Zwei Monate vor dem Auftakt-Grand-Prix hat sich Toyota die erste Pole Position des Formel-1-Jahres 2007 gesichert. Unter lautem Trommelwirbel präsentierte das bisher sieglose Team des japanischen Auto-Giganten am Freitag in Köln als erster Rennstall seinen neuen Boliden für die am 18. März in Melbourne beginnende Saison. "Nach fünf Jahren harter Arbeit ist Toyota hungrig auf den ersten Sieg. Es wird aber eine schwierige Saison", sagte Pilot Ralf Schumacher.

Foto: Getty/Koepsel

Bild nicht mehr verfügbar.

Nach dem Rücktritt seines Bruders Michael liegen auf den Schultern des Wahl-Österreichers auch die Hoffnungen auf deutsche Erfolge in der Formel 1. "Als Bruder ist das schade, als Konkurrent muss ich sagen: Gut, einer weniger, der schnell ist", sagte der kleine Schumacher über das Fehlen des Rekordweltmeisters.

Foto: Getty/Koepsel

Bild nicht mehr verfügbar.

Vor 500 geladenen Gästen hob sich auf der Bühne im EXPO XXI eine rote Tonne und gab begleitet von Schlägen auf traditionellen japanischen Trommeln den Blick auf den "TF 107" frei. "Es ist das dritte Auto in meiner Karriere, das mir von Anfang an gefällt", lobte Schumacher das Gefährt für sein zehntes Jahr in der Formel 1. "Immer wenn ein neues Auto kommt, ist es, als würde ein neues Baby geboren", meinte sein italienischer Teamkollege Jarno Trulli, der zwei Kinder hat.

Foto: Getty/Koepsel

Bild nicht mehr verfügbar.

Vor seinem sechsten Formel-1-Jahr steht Toyota mächtig unter Druck. Trotz Milliarden-Aufwandes wartet das in Köln-Marsdorf beheimatete Team auch nach 87 Rennen auf den ersten Sieg. Nach dem vierten Platz in der Konstrukteurs-Wertung 2005 fiel der Rennstall im vergangenen Jahr noch hinter dem Erzrivalen Honda und Debütant BMW-Sauber auf den sechsten Rang zurück. Ein Podiumsplatz durch Schumacher in Australien war die einzige nennenswerte Ausbeute.

Foto: AP/Knippertz

Bild nicht mehr verfügbar.

Eine revolutionäre Auto-Entwicklung präsentierte Toyota nicht. Dies war wegen der neuen Regeln aber auch nicht zu erwarten, denn die Motoren dürfen vier Jahre lang nicht modifiziert werden. Zudem gibt es nach dem Rückzug von Michelin mit Bridgestone nur noch einen Reifenhersteller für alle elf Formel-1-Teams.

"Die Schlüsselfaktoren waren die Aerodynamik, und wie man die Reifen nutzt", beschrieb Chefdesigner Pascal Vasselon die Herausforderungen bei der Entwicklung des neuen Boliden. Auffällig ist die schmalere Nase, die auch stärker nach unten gebogen ist. Die Frontaufhängung ist komplett neu, die Seitenkästen sind aerodynamischer gestaltet. Der Motor und das Getriebe rückten weiter nach vorn.

Foto: AP/Knippertz

Bild nicht mehr verfügbar.

Nicht nur für Toyota steht 2007 einiges auf dem Spiel. Auch Ralf Schumacher muss sich beweisen. Sein Vertrag bei den Japanern läuft Ende des Jahres aus. "Das ist jetzt noch zu früh, darüber zu reden. Momentan konzentrieren wir uns auf das Auto. Und alles andere wird man sehen", sagte er.

Foto: Getty/Koepsel

Bild nicht mehr verfügbar.

An ein Karriereende denkt er aber noch nicht. "Fragen sie mich in sechs Jahren wieder", sagte der 31-Jährige und spielte auf seinen Bruder Michael an, der mit 37 Jahren abgetreten ist. "Realistisch muss ich aber sehen, wie erfolgreich bin ich in den nächsten Jahren, wie gut werde ich und was kommt nach. Der Markt bestimmt das letztlich auch mit."(APA)

Foto: Getty/Koepsel