"Roter Kristall" ab kommender Woche als zusätzliches Zeichen -
Dient der Aufnahme der israelischen Rettungsorganisation
MDA
Redaktion
,
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Genf - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK)
führt in der kommenden Woche den "Roten Kristall" als zusätzliches
Emblem ein. Das neue Zeichen werde den gleichen Schutz bieten wie das
Rote Kreuz und der Rote Halbmond, teilte die Organisation am Freitag
in Genf mit. Das entsprechende Zusatzprotokoll werde am 14. Jänner in
Kraft treten.
Damit geht ein jahrelanger Streit zu Ende. Das neue Emblem dient
vor allem der Aufnahme der israelischen Rettungsorganisation Magen
David Adom (MDA, "Roter Davidstern") in die Rotkreuz- und
Rothalbmondbewegung. Die israelische Organisation hatte lange auf dem
Erhalt ihres roten Davidsterns als Logo bestanden. Dies wurde von den
anderen Gruppen abgelehnt.
Weder religiös noch politisch oder kulturell belsastet
Der "Rote Kristall" sei nun gewählt worden, weil dieses Zeichen
weder religiös noch politisch oder kulturell belastet sei, erklärte
das IKRK. Dies sei juristisch geklärt worden. Zudem habe die
Schweizer Armee seine gute Sichtbarkeit getestet. Durch die Annahme
dieses Emblems stelle die Bewegung ihre Neutralität und
Unabhängigkeit als humanitäre Organisation unter Beweis.
Das Rote Kreuz wurde 1864 in der Schweiz gegründet. Für ihr Emblem
hatten die Gründer die Farbgebung der Schweizer Nationalflagge
umgedreht und ein rotes Kreuz auf weißer Fahne gewählt. Während des
russisch-türkischen Kriegs 1876-1878 erklärte das Ottomanische Reich
allerdings, das Zeichen sei für muslimische Soldaten beleidigend. Aus
diesem Protest entstand der Rote Halbmond, der seit 1929 anerkannt
ist. (APA)
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