Wirtschaft
Update.com: "Superenttäuschend"
Wiener Software-Haus erleidet nach Gewinnwarnung Kurseinbruch am Neuen Markt
Mit einem satten Minus von rund 33 Prozent gingen die Aktien des Wiener Softwarehauses
update.com
am Donnerstag aus dem Handel am Neuen Markt. Für solche Verluste, notierte die
FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
brauchen andere Werte Monate.
Am Vorabend ließ das Softwareunternehmen via Pflichtmitteilung wissen, dass die Umsatzerwartungen nach unten revidiert werden müssten. Das für das zweite Quartal prognostizierte Wachstum von 30 bis 40 Prozent würde nicht erreicht werden, der Umsatz stagniert.
Als Gründe dafür nennt das Unternehmen personelle Engpässe in Vertrieb und Marketing
sowie längere Vorlaufzeiten bei Projektabschlüssen auf Grund der gestiegenen strategischen
Bedeutung der Projekte und der damit verbundenen Steigerung der Projektgröße.
Vertrauen verspielt
Was noch vor wenigen Monaten für ein müdes Lächeln gesorgt hätte, kam im gegenwärtigen rauhen Klima für dot.coms bei den Anlegern gar nicht gut an. Die vorgelegten Unternehmenszahlen, so eine Analystin, seien "superenttäuschend", das Unternehmen habe nun ein Glaubwürdigkeitsproblem und dürfte auf absehbare Zeit das Vertrauen der Investoren verspielt haben. Mit einer anhaltenden Neubewertung des Titels sei zu rechnen.
Beim Software-Unternehmen selbst gab man sich trotz Kurseinbruchs optimistisch. DieErreichung der Gewinnzone im Jahr 2002 sei zeitlich keineswegs in Frage zu stellen, so ein Sprecher des Unternehmens gegenüber
Wallstreetonline.de
. Nicht zuletzt wird auf der unternehmenseigenen Site stolz darauf verwiesen, vom US-Magazin Time in der Liste der "heissesten" Tech-Firmen Europas zu stehen.
(red)
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