Cebu - Die Regierungen von China, Japan und Südkorea haben Besorgnis über den jüngsten Atomtest in Nordkorea geäußert und effektive Schritte zur Fortsetzung der festgefahrenen Atomgespräche gefordert. Eine Vereinbarung aus dem Jahr 2005, die eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel anstrebt, müsse vollständig umgesetzt werden, erklärten der südkoreanische Präsident Roh Moo Hyun, der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe am Sonntag nach einem Treffen am Rande des ASEAN-Gipfels in der philippinischen Stadt Cebu.

Südkorea, Japan und China gehören zusammen mit den USA und Russland der Staatengruppe an, die sich in Gesprächsrunden mit Nordkorea um eine Entschärfung des nordkoreanischen Atomprogramms bemühen.

Nordkorea hatte im Oktober erstmals einen Atomsprengsatz gezündet. Die ersten Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm seit mehr als einem Jahr wurden im Dezember ohne greifbare Ergebnisse beendet. In einer Abschlusserklärung vereinbarten die Beteiligten, sich "zur frühest möglichen Gelegenheit" wieder zu treffen, ein Termin wurde aber nicht genannt. Die Delegierten bestätigten eine im September 2005 getroffene Vereinbarung, wonach Nordkorea seine Abrüstungsbereitschaft im Gegenzug für Sicherheitsgarantien und Hilfe zusichert. Sollte Nordkorea diesen Beschluss nicht einhalten, drohen Sanktionen. Dennoch soll ein zweiter Atomtest Nordkoreas schon in Vorbereitung sein. (APA)