Berlin - Mit Kranzniederlegungen und roten Nelken haben in Berlin Tausende der vor knapp 90 Jahren ermordeten Sozialisten-Führer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gedacht. Zu der traditionellen Feier an der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Friedhof in Berlin-Friedrichsfelde kamen am Sonntag neben anderer linker Politprominenz der Vorsitzende der Linkspartei, Lothar Bisky, und der Chef der Linksfraktion im Bundestag, Oskar Lafontaine. Zu DDR-Zeiten war das Gedenken ein Aufmarsch der SED-Spitze. Wie viele Menschen sich an einem Demonstrationsmarsch über die Frankfurter Allee beteiligten, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Im vergangenen Jahr kamen etwa 20.000 Menschen zu dem Gedenken zusammen. Kurz nach der Wende waren es bis zu 100.000. Luxemburg und Liebknecht waren beim Jänner-Aufstand 1919 von Freikorps-Soldaten ermordet und später auf dem Zentralfriedhof beigesetzt worden. Die Veranstalter erwarteten im Verlauf des Tages bis zu 80.000 Teilnehmer. (APA/dpa)