Washington - US-Präsident George W. Bush hat in einem Fernsehinterview vor einem Scheitern des US-Einsatzes im Irak gewarnt. "Ein Versagen im Irak würde den Iran stärken, der eine bedeutende Bedrohung für den Weltfrieden darstellt", sagte Bush in einem am Sonntagabend übertragenen Interview in der Sendung "60 Minutes" des US-Fernsehsenders CBS News. Bush warnte Teheran erneut vor einer Einmischung in dem vom Krieg zerrütteten Nachbarland. Wenn Iraner im Irak erwischt würden, "werden wir uns mit ihnen befassen". Zudem verteidigte er seine Entscheidung, 21.500 zusätzliche Soldaten in den Irak zu schicken. An diesem Plan wolle er trotz Widerstands im Kongress festhalten. Angesichts der Krise in dem Land seien "Nichtstun" oder ein Truppenabzug für ihn ausgeschlossen gewesen.

"Nicht akzeptabel"

In Hinblick auf Aussagen von US-Offizieren, denenzufolge iranische Agenten im Irak an der Tötung von US-Soldaten beteiligt sein sollen, bezeichnete es Bush als nicht akzeptabel, "wenn Iraner an der Lieferung von Material in den Irak beteiligt sind, mit dem Amerikaner getötet werden". Zuvor hatte US-Vizepräsident Dick Cheney den Iran aufgefordert, nicht länger die Aufständischen im Irak zu unterstützen. Am Donnerstag hatte die US-Armee im nordirakischen Erbil (Arbil) im fünf Iraner festgenommen. Washington verdächtigt sie der Unterstützung regierungsfeindlicher Rebellen. Nach Angaben Teherans handelt es sich jedoch um Konsulatsmitarbeiter. (APA)