Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Ausbuchtungen der Nasenhaupthöhlen. Die mit Flimmerepithel besetzte Schleimhaut transportiert Sekret über kleine Verbindungsgänge in die Nase. Eine akute Sinusitis entsteht häufig aus einem Schnupfen, wenn durch die Schwellung der Schleimhäute oder auch durch anatomische Besonderheiten der Sekretabfluss aus den Nebenhöhlen behindert wird. Meist sind die Kieferhöhlen, manchmal die Stirnhöhlen und selten auch die Keilbeinhöhlen betroffen. Häufig geht die Erkrankung mit Fieber, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit einher. Auslöser sind meist Viren, selten Allergien. In zehn bis 20 Prozent der Fälle kommt eine bakterielle Infektion komplizierend dazu. Schwellen die Schleimhäute ab, kann das Sekret wieder abfließen. Chronische Sinusitis dauert länger als drei Monate und unterscheidet sich durch ein permanentes Beschwerdeniveau, auf das sich akute Beschwerden aufpfropfen können. Häufig sind Patienten auch nach einer Behandlung nicht völlig beschwerdefrei. In solchen Fällen sollte geklärt werden, ob eine immunologisch verursachte chronische Nasennebenhöhlenentzündung vorliegt oder ob bisher unbemerkte Entzündungen der Zahnwurzeln in die Kieferhöhlen ausstrahlen. (grido)