Rom - Mit "Unbekannten Helden und Diktatur in Österreich zwischen 1938 und 1945" beschäftigt sich ab Donnerstag in Rom die Fotoausstellung "Die verborgene Tugend". Bis 16. Februar ist im Sitz des italienischen Zentralarchivs in Rom die Schau zu sehen, die in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) organisiert wurde. Das DÖW stellte den Organisatoren die Fotos seines reichhaltigen Archivs zur Verfügung.

Die zweisprachige Ausstellung möchte die Erinnerung an die Österreicher wach halten, die den Mut fanden, sich den Gräueltaten der Nationalsozialisten zu widersetzen. Der erste Teil der Ausstellung ist dem "Anschluss" Österreichs an Deutschland im März 1938 gewidmet. Der zweite Teil stellt den Widerstand der Zivilbevölkerung gegen den Nationalsozialismus dar. Innerhalb dieser weitgreifenden Kategorie sind die Abbildungen in Gruppen unterteilt worden: Sozialisten und Kommunisten, aus Glaubensgründen Widerstand Leistende und die Gruppe der Lehrer.

Der dritte Teil will an den Widerstand der Kärntner, die der slowenischen Volksgruppe angehören, erinnern. Der vierte Teil ist dem Widerstand innerhalb des Heeres gewidmet. Ebenso behandelt wird das Exil, sowohl das von gewöhnlichen Personen, die sich in der Fremde der Bekämpfung des Naziregimes widmeten, als auch das der Intellektuellen, deren Werk von den Nazis als "degeneriert" und regimefeindlich angesehen wurde. Der letzte Teil besteht lediglich aus zwei Bildern, die in Österreich vorhandene Zeichen für das Gedächtnis des Widerstandes darstellen. (APA)