Kopenhagen - Die Polizei in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen hat am Montag rund 90 Hausbesetzer in Gewahrsam genommen. Ziel der erst am Samstag begonnenen Besetzung eines Fabriksgebäudes war der Protest gegen den geplanten Abriss eines Jugendzentrums im Stadtteil Nörrebro.

Laut schwedischer Nachrichtenagentur TT hatten die Hausbesetzer das Gebäude in "Villa Villekulla" (Villa Kunterbunt) umbenannt, sich teilweise als die Kinderbuchfigur Pippi Langstrumpf verkleidet und das aus der entsprechenden Fernsehserie bekannte Pippi-Langstrumpf-Lied intoniert.

Helikopter und Motorsägen

Die Polizei setzte bei der Räumung, ebenfalls nach schwedischen Angaben, ein "massives" Aufgebot an Einsatzkräften, einen Helikopter sowie zur Öffnung versperrter Räume auch Motorsägen ein. Die Nationalität der Festgenommenen ist noch nicht bekannt. Ersten Angaben zufolge dürfte es sich vorwiegend um Dänen handeln.

Mitte Dezember waren bei ebenfalls im Zusammenhang mit dem Streit um das Jugendzentrum stehenden Protesten in Kopenhagen rund 200 Personen festgenommen worden. Darunter waren auch einige Ausländer aus den Nachbarländern Norwegen, Schweden und Deutschland. Damals gab es außerdem mehrere Verletzte. (red/APA)