Eines der fünf betroffenen Unternehmen, die in der SIS zusammengefasst werden, ist die bisherige Siemens-Österreich-Tochter PSE, die ab Montag nicht mehr an Wien, sondern an den Münchner Mutterkonzern berichtet, wie Siemens-Österreich-Sprecher Harald Stockbauer bestätigte. Die PSE beschäftigt in Summe 7.000 Mitarbeiter in sieben Ländern, rund 3.000 davon in Österreich und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2005/06 einen Umsatz von 571 Mio. Euro. Zusätzlich sind in Österreich 1.300 Mitarbeiter der Siemens Business Services (SBS) betroffen, die wie eine indische, eine griechische und eine Schweizer IT-Firma ebenfalls in den neuen Bereich integriert wird.
Proteste in Österreich
In Österreich führte die am Montag vollzogene Ausgliederung zuletzt zu Protesten. Der Betriebsrat der Programm- und Systementwicklung (PSE) hat vergangene Woche eine Betriebsversammlung für den 1. Februar einberufen, bei der ein Streikbeschluss gefasst werden könnte. In dem Streit zwischen Unternehmen und Belegschaft geht es allerdings um einen Teilbereich der PSE, der bisher Software für Nebenstellenanlagen entwickelt hat. Dieser Bereich, in dem in Österreich 200 Mitarbeiter beschäftigt sind, soll nach den Plänen des Münchner Mutterkonzerns in eine neue Tochtergesellschaft namens Siemens Enterprises Communications (SEC) abgespalten und verkauft werden.