Die Offerte biete den TradeDoubler-Aktionären einen starken Aufschlag und der 1999 gegründeten Firma die Möglichkeit, eine wichtige Rolle innerhalb des Online-Geschäfts von AOL zu spielen, warb Time-Warner-Vorstand Jeff Bewkes für die Annahme des Gebots. Seit der Übernahme von Advertising.com 2004 ist AOL nach Angaben des Konzerns bereits in acht europäischen Ländern als Online-Werbevermarkter tätig. Die Tochter kauft wie auch TradeDoubler Anzeigenplätze von den Internet-Anbietern und vermittelt sie an Inserenten, wie etwa Dell oder Apple. Mit TradeDoubler solle das Wachstum dieses Geschäftsbereichs angekurbelt werden.
Einer der TradeDoubler-Hauptaktionäre, der Pensionsfonds Alecta, erklärte, er werde gegen die geplante Transaktion stimmen, weil das Angebot das Unternehmen unterbewerte. Alecta hält rund zehn Prozent der TradeDoubler-Aktien. Andere Investoren deuteten ebenfalls an, sie wollten dem Geschäft nur bei zusätzlichen Anreizen zustimmen. Für die Übernahme ausgesprochen haben sich bislang Aktionäre mit einem Anteil von 20 Prozent, darunter auch der größte Investor Arctic Ventures.