Jerusalem - Die israelische Friedensorganisation Shalom Ahshav (Peace Now/Frieden jetzt) hat scharfe Kritik an den neuen Plänen zum weiteren Ausbau der Siedlung Maale Adumim bei Jerusalem im Westjordanland geübt. Der Generalsekretär der Organisation, Yariv Oppenheimer, erklärte am Montag in Jerusalem, damit spucke die israelische Regierung der US-Regierung ins Gesicht. Mit der Ausschreibung am Tag des Treffens von Regierungschef Ehud Olmert mit US-Außenministerin Condoleezza Rice zeige Israel den USA demonstrativ, dass seine Verpflichtungen im Rahmen der "Roadmap" ohne Gültigkeit seien, so Oppenheimer. Der palästinensische Fatah-Abgeordnete und frühere Chefunterhändler Saeb Erekat sagte, mit der Ausschreibung für den Ausbau von Maale Adumim fordere Israel die internationale Gemeinschaft heraus und unterlaufe die Friedensbemühungen von Rice. Nach den Bestimmungen der Vierten Genfer Konvention ist der Transfer der eigenen Bevölkerung auf besetztes Territorium grundsätzlich nicht zulässig. In Maale Adumim leben bereits rund 33.000 Menschen. US-Außenamtsssprecher Sean McCormack sagte zum Ausbau von Maale Adumim lediglich: "Unsere Politik bleibt unverändert". Die Roadmap verlangt einen Stopp der Siedlungsaktivitäten in den besetzten Gebieten. (APA)