Natrium-Kalium-Pumpe am Herzschlag beteiligt - aber auch bei der Herzentwicklung von Embryonen, wie nun entdeckt wurde
Redaktion
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Berlin - Berliner Forscher haben eine neue wichtige
Funktion der so genannten Natrium-Kalium-Pumpe des Herzens entdeckt,
die unter anderem am Herzschlag beteiligt ist. Der Mechanismus, der
bei den einzelnen Herzmuskelzellen für den Austausch von elektrisch
geladenen Natrium- und Kalium-Molekülen verantwortlich ist, hat auch
eine zentrale Rolle bei der Herzentwicklung von Embryonen. So sorgt
er dafür, dass die Zellen aneinandergeheftet bleiben und sich an
ihrer Ober- und Unterseite unterscheiden, wie Wissenschafter des
Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) im
"Journal of Cell Biology" (Bd. 176, S. 2) berichten. "Fehlt die
Natriumpumpe, entwickelt sich kein Herz", betonte das MDC am Montag
in einer Aussendung.
Bisher wussten Biologen von mehreren Signalwegen, welche die
Organentwicklung steuern. Diese Rolle der Natriumpumpe sei jedoch
jetzt neu definiert worden. Die Forscher um Elena Ciubrian-Uhalte und
Salim Seyfried vom MDC vermuten, dass sich Defekte in der
Natriumpumpe auch auf die Entwicklung der Blut-Hirn-Schranke und der
Netzhaut auswirken. Damit könnte der Natriumpumpe eine bedeutende
Rolle bei der Entwicklung unterschiedlicher Gewebeformen zukommen.
Die Natrium-Kalium-Pumpe pumpt durch die Zellmembran positiv
geladene Kalium-Ionen in das Zellinnere und lässt Natrium-Ionen
ausströmen. Das ist unter anderem wichtig für die Anregung von
Muskelzellen. Die Natrium-Kalium-Pumpe reguliert indirekt unter
anderem auch die Konzentration von Kalzium-Ionen, die wiederum den
Herzschlag steuern. (APA/dpa)
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