Die deutsch-österreichische Koproduktion "Die Fälscher" erzählt von der größten Geldfälschungsaktion aller Zeiten. Um die Wirtschaft ihrer Gegner zu schwächen, ließen die Nationalsozialisten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Millionen falsche britische Pfund drucken. Im KZ Sachsenhausen wurde eine Fälscherwerkstatt mit Gefangenen eingerichtet. Der Film mit Karl Markovics, August Diehl, Devid Striesow und Marie Bäumer wird am 10. Februar im Berlinale-Palast uraufgeführt, der österreichische Kinostart ist für 25. März vorgesehen.
Die österreichischen Produktionen im Forum des jungen Films sind "Kurz davor ist es passiert" von Anja Salomonowitz (Amour Fou Filmproduktion), eine Auseinandersetzung mit dem globalen Phänomen des Frauenhandels; "Schindlers Häuser" von Heinz Emigholz (Amour Fou/Heinz Emigholz Filmproduktion) über die pionierhafte Arbeit des österreichischen Architekten in Südkalifornien; und "Prater" von Ulrike Ottinger (kurt mayer filmproduktion) über den berühmten Wiener Freizeitort.
Eastwood zeigt im Wettbewerb außer Konkurrenz seine viel diskutierte US-Produktion "Letters from Iwo Jima" - nach "Flags of Our Fathers" die "andere" Seite seines Doppelprojekts über die legendäre Schlacht um eine japanische Pazifik-Insel im Februar 1945.
Techine führt in seinem Wettbewerbsbeitrag "Les Témoins" (Die Zeugen) in die frühen 80er Jahre und beschreibt anhand eines Beziehungsdramas das Aufkommen der Krankheit Aids. Eine der Hauptrollen spielt Emmanuelle Béart. Mit "Ne touchez pas la hache" verfilmte Rivette erneut eine Balzac-Novelle. Der Film mit Guillaume Depardieu, Jeanne Balibar und Michel Piccoli in den Hauptrollen erlebt in Berlin seine Weltpremiere. Jennifer Lopez und Antonio Banderas sind in den Hauptrollen des Wettbewerbsfilms "Bordertown" von Gregory Nava zu sehen. In dem US-Film geht es um eine reale Mordserie an mexikanischen Arbeiterinnen Anfang der 90er Jahre in einer kleinen Grenzstadt.
Außer Konkurrenz wird "The Walker" (USA/Großbritannien), der jüngste Film des diesjährigen Berlinale-Jury-Präsidenten Paul Schrader, in Berlin als Weltpremiere präsentiert. Woody Harrelson spielt den Begleiter eleganter, aber einsamer Frauen der Washingtoner Oberschicht. In weiteren Rollen spielen Lauren Bacall, Lily Tomlin, Moritz Bleibtreu und Willem Dafoe. In der italienischen Produktion "In Memoria di me" (In Memory of Myself) von Saverio Costanzo ("Private") ist die Hauptfigur ein junger Mann (Christo Jivkov), der in ein venezianisches Jesuitenkloster geht.
Die Tschechische und die Slowakische Republik werden mit "Obsluhoval jsem anglického krále" (I Served the King of England) im Wettbewerb vertreten sein. Der tschechische Regie-Meister Jiri Menzel ("Lerchen am Faden", Goldener Bär 1990) verfilmt erneut einen Roman von Bohumil Hrabal. Aus der Perspektive eines Prager Kellners werden zwei Jahrzehnte europäischer Geschichte erzählt. Neben dem deutschen Nachwuchsstar Julia Jentsch, Gewinnerin des Silbernen Bären für ihre Rolle in "Sophie Scholl" (2005), spielen Ivan Barnev und Oldrich Kaiser.
Die Auswahl für den Wettbewerb der 57. Internationalen Filmfestspiele wird demnächst abgeschlossen. Im Wettbewerbsprogramm werden inklusive der Beiträge außer Konkurrenz insgesamt 26 Filme präsentiert.