Es grüßen die Bilderbucheltern: Superman-Papa mit Krücken (Rainer Doppler)

Foto: Berson
Von den Figuren aus der unheilvollen Alltagswelt des Raymond Carver inspiriert hat der 22-jährige Benedict Thill ein abendfüllendes Stück geschrieben, das dem Geist des US-amerikanischen Minimalisten im vielen Details Rechnung trägt. Der ohne Schreiblehrgang, vor allem aber von Regisseurin Corinne Eckenstein (Theater Foxfire) motivierte junge Mann setzt in Schwimmer im Treibsand sieben Personen miteinander in Beziehung und nähert sich dem Autor damit in standesgemäßen Verstrickungen: Vater und Mutter, Sohn mit Freundin, die aber in Wahrheit dessen Halbschwester ist. Sein Freund ist Babysitter bei einer DJ-Mama, die wiederum im Fernsehstudio der ersten Mutter landet usw. Famos in der Inszenierung Eckensteins ist neben dem Spiel der jungen Schauspieler (darunter Autor Thill) der Bühnenkasten von Andreas Pamperl, in den allerlei Hausrat implantiert wurde. Eine Koproduktion mit der Kaserne Basel (afze/DER STANDARD-Printausgabe, 16.01.2007)