"Kinder bestimmen vermehrt selbst, was sie oder ihre Eltern kaufen", sagt AK-Ernährungsexpertin Petra Lehner, "damit sind sie eine begehrte Zielgruppe für Werbung geworden." Wenn Kinder vor dem Kastl sitzen, sind sie auch der Werbung ausgesetzt. Vor allem Jüngere haben Probleme, Werbung als solche zu erkennen. "Die Zahl dicker Kinder steigt in Europa jährlich um 400.000 an", betont Lehner, "wenn überwiegend Dickmacher beworben werden, ist das dem Kampf gegen Übergewicht wahrlich nicht förderlich."
Werbung
TV-Werbung laut AK-Analyse für Kinder zu süß
Zwei Drittel der Spots in Nachmittagsprogrammen bewerben ungesundes Essen - Werbeverbot für Süßes und Fettes gefordert
Fernsehen ist für viele Kinder eine wesentliche
Freizeitbeschäftigung. Die AK hat deshalb das Nachmittagsprogramm von
den Sendern ORF, ATV, KIKA und Super-RTL unter die Lupe genommen.
Dabei zeigte sich, dass gut zehn Prozent der Sendezeit für Werbung
draufgehen, bei den Privaten gar zwanzig. Wird mit Essen geworben, so
zeigen zwei von drei Spots ungesunde Kost, etwa Naschereien oder süße
Limonaden. Die AK fordert daher in der EU-Fernsehrichtlinie ein
Werbeverbot für Süßes und Fettes in Kinderprogrammen.
Die AK-Konsumentenschützer haben insgesamt 240 Stunden Programm
analysiert, das wochentags und am Wochenende zwischen 13.00 und 19.00
Uhr auf den Kanälen gesendet wird. (APA)