Die von Wissenschaftsminister Johannes Hahn angekündigten Mehrausgaben bei den Stipendien von rund 25 Millionen Euro sind für die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) eine "längst fällige Maßnahme". Jetzt stehe die Regierung aber vor der Frage, ob der BezieherInnenkreis zu gleichen Konditionen um 10.000 EmpfängerInnen erweitert werde oder eine "überfällige" Inflationsangleichung erfolgt. Beides gehe sich mit der veranschlagten Summe nicht aus, hieß es in einer Aussendung. Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) hatte dagegen zuletzt von einem "Mittelweg zwischen Anhebung der Beiträge und Verbreiterung der Bezieher" gesprochen.
Geschlechterpolitik
Studiengebühren: Brauner fordert Befreiung für Alleinerziehende
ÖH schließt sich außerdem mit "längst fälliger" Erhöhung der Stipendien an
Wien - Eine Befreiung der Alleinerziehenden von den Studiengebühren fordert die Vorsitzende der Wiener SP-Frauen und Gesundheitsstadträtin Renate Brauner. Eine Erhöhung und die Ausweitung des BezieherInnenkreises bei den Stipendien sei zwar ein "essenzieller Schritt in die richtige Richtung", so Brauner in einer Aussendung. Dabei dürfe auf die AlleinerzieherInnen - vor allem Frauen - aber nicht vergessen werden. Eine Studiengebühren-Befreiung sei nicht nur ein solidarisches Anliegen, sondern auch ein wichtiger sozialer Faktor.
Die ÖH verlangt außerdem, dass "zumindest jegliche Form von gemeinnütziger Arbeit von den Studiengebühren befreit wird". Von Hahn wünschen sich die Studentenvertreter "mehr Durchsetzungsvermögen gegenüber dem Finanzministerium" als bei Vorgängerin Elisabeth Gehrer. (APA)