Das vom Rogner-Konzern geplante Tibet-Zentrum im Kärntner Hüttenberg ist nun vorerst auf Eis gelegt. Wie Landeshauptmann Jörg Haider (B) am Dienstag erklärte, habe Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) die Bundesförderung per Weisung gestoppt, und zwar so lange, bis die Probleme rund um die Rogner-Therme in Bad Blumau geklärt sind. Haider zeigte sich bei einer Pressekonferenz aber zuversichtlich, dass das Tibet-Zentrum realisiert werden könne.

Der Dalai Lama war im Mai vergangenen Jahres eigens nach Kärnten gekommen, um in der Heimatgemeinde seines verstorbenen Freundes Heinrich Harrer die Grundsteinlegung für das Tibet-Zentrum vorzunehmen. 22 Millionen Euro sollten in das Projekt investiert werden, das eine Art tibetisches Kloster-Hotel vorsieht. Das Land hat acht Mio. Euro an Förderungen zugesagt, sechs Mio. sollen von der Austria Wirtschaftsservice (aws) kommen. Diese, so Haider, sei jedoch am 4. Jänner von Bartenstein angewiesen worden, das Projekt vorerst nicht weiter zu verfolgen.

Finanzprobleme rudn um Bad Blumau

Der Grund sind die Finanzprobleme rund um Bad Blumau. Dort steht Rogner sowohl beim Land Steiermark als auch beim Bund mit je 9,6 Mio. Euro an Darlehen in der Kreide. Um die Fortführung des Betriebes nicht zu gefährden, beschloss die steirische Landesregierung im November einen 50-prozentigen Forderungsverzicht. Im Gegenzug hat die Betreibergesellschaft eine Arbeitsplatzgarantie für 234 Beschäftigte bis 2021 abgegeben. Ob auch der Bund auf einen Teil seines Geldes verzichtet, steht offenbar noch nicht fest.

Bisher war im Zusammenhang mit den finanziellen Problemen Rogners in Bad Blumau in Kärnten stets betont worden, das Tibet-Zentrum sei in keiner Weise betroffen. Haider will nun mit Bartenstein Kontakt aufnehmen, um die Causa abzuklären. SPÖ-Vorsitzende LHStv. Gaby Schaunig hatte vor der Regierungssitzung bereits Informationen über den Stand der Dinge in Hüttenberg moniert. Immerhin habe das Land viel Geld bereitgestellt, nun scheine das Projekt jedoch gefährdet.´(APA)