Die Kurden, die eine Eingliederung der Stadt Kirkuk und ihrer Ölfelder in das kurdische Autonomiegebiet des Nordiraks betreiben, berufen sich dabei auf Artikel 140 der irakischen Verfassung, der eine "Normalisierung" in Kirkuk fordert. Die in der Vielvölkerstadt lebenden Araber und Turkmenen sind mehrheitlich gegen diese Pläne.
UNO warnt vor neuer Krise
Die Vereinten Nationen haben vor einer Krise in der ölreichen kurdischen Region um Kirkuk im Norden Iraks gewarnt. Kurdische Kräfte schüchterten in der Region zunehmend ethnische Turkmenen und Araber ein, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten UN-Bericht. In der weitgehend autonomen kurdischen Region könnte deshalb ein neuer regionaler Flächenbrand entstehen.
Im UN-Menschenrechtsbericht hieß es, die als Minderheiten in der Region geltenden Turkmenen und Araber seien "zunehmenden Gefahren, Einschüchterungen und Festnahmen" durch den kurdischen Geheimdienst und kurdische Sicherheitskräfte ausgesetzt. Dies könnten "Vorboten einer heraufziehenden Krise in den nächsten Monaten sein". Die irakische Verfassung sieht noch im Lauf des Jahres ein Referendum darüber vor, ob Kirkuk Hauptstadt einer autonomen Region Kurdistan werden soll.