"Intellektueller Brennpunkt" "Wir sind kein Durchlauferhitzer, der nur bereits bestehende Ausstellungen ins Haus holt", erklärt Matt. Sein Anliegen ist es das Haus zu einem "intellektuellen Brennpunkt" zu machen. Dennoch seien Kooperationen mit anderen großen Museen ein Muss, da zeitgenössische Ausstellungen sehr teuer seien.
Wie stark die Strahlkraft der zeitgenössischen Kunst ist, belegt Matt mit einem Rechenbeispiel: 481 nationale und internationale Berichte zur Ausstellung "Superstars" - das entspricht einem Werbewert von 1,1 Millionen Euro.
Und auch den Besucherstrom hat Matt zahlenmäßig untersucht: Der Anteil der Frauen liegt bei 56 Prozent, 70 Prozent der Besucher sind unter 40 Jahre alt, nur 2,8 Prozent älter als 61 Jahre. 52 Prozent der Gäste kommen aus Wien, 20 Prozent aus dem Ausland. Ganze 80 Prozent der Besucher hat zumindest Matura oder weiterbildende Schulen besucht, 50 Prozent studieren oder studierten an der Universität. Für Matt bleibt der geringe Anteil weniger gut ausgebildeter Besucher jedoch ein Wermutstropfen. Diese Zielgruppe will man in Zukunft verstärkt einbinden und begeistern.
Ferner Osten und "Liebe, Tod und Trauma"
Inhaltliche Schwerpunkte will die Kunsthalle 2007 mit dem Fernen Osten (China und Korea) sowie "menschlichen Grenzerfahrungen" setzen: Darunter Ausstellungen wie zum Beispiel "Elastic Taboos. Koreanische Kunst der Gegenwart" (ab 23.2.) und Chen Zhens "Der Körper als Landschaft" (ab 25.5.), die der "verklärten Vorstellung des fernöstlichen Raums" entgegenwirken und dem gelebten Kommunismus, den gleichzeitig herrschenden Kapitalismus gegenüberstellen sollen.