Die Besichtigungen der IAEO-Mitarbeiter sind den Angaben nach vom 2. bis zum 6. Februar geplant. Iranische Diplomaten sagten, es seien Vertreter von Ländern der Bewegung Blockfreier Staaten, der "Gruppe 77" und des Wiener Büros der Arabischen Liga eingeladen. Zu den Ländern zählen unter anderem Ägypten, Kuba und Malaysia. Der US-Vertreter bei der Atombehörde, Gregory Schulte, kritisierte allerdings, dass es sich lediglich um Gesandte und nicht Inspektoren handle. Er forderte den Iran auf, seine Atomanlagen für diese Fachkräfte zu öffnen. Das sowie die Einstellung aller Aktivitäten zur Uran-Anreicherung schaffe Vertrauen.
Hilfsprogramme eingestellt
Aus Kreisen westlicher Diplomaten hieß es, die IAEO habe einige technische Hilfsprogramme im Iran bereits vorläufig eingestellt, um den jüngsten UN-Sanktionen gegen den Iran nachzukommen. Iranische Vertreter äußerten sich zunächst nicht zu den Vorgängen.
Der UN-Sicherheitsrat hatte kurz vor Weihnachten Sanktionen gegen den Iran beschlossen, um den weltweit viertgrößten Ölexporteur zur Aufgabe seines Atomprogramms zu bewegen. Die UN-Resolution verbietet die Weitergabe von radioaktivem Material an den Iran sowie Fachwissen und Hilfen der IAEO, die für das Atomenergieprogramm gewährt werden.
Der Westen verdächtigt den Iran, an Atomwaffen zu arbeiten. Die Regierung in Teheran hat dagegen stets erklärt, das Programm zu zivilen Zwecken zu betreiben. Das iranische Parlament reagierte auf die UN-Sanktionen mit einem Gesetz, das die Regierung verpflichtet zu überprüfen, ob das Land auch weiterhin mit der IAEO kooperieren soll oder nicht.