Peking - EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner hat am Mittwoch in Peking ihre Gespräche mit der chinesischen Regierung aufgenommen. Im Handelsministerium unterzeichnete Ferrero-Waldner mit Vizeminister Yi Xiaozhun drei Abkommen zur Finanzierung einer Schule für europäisches Recht sowie für zwei Projekte zum Urheberrechtsschutz und Managementtraining.

Zu den Gesamtkosten der Projekte in Höhe von 62 Millionen Euro steuert die EU 37 Millionen hinzu. Bei dem Besuch von Ferrero-Waldner wollen China und die EU mit Verhandlungen über ein neues Partnerschaftsabkommen beginnen. Es soll das alte Handelsabkommen von 1985 ersetzen und den Rahmen für die künftige wirtschaftliche und politische Kooperation bilden. "Das neue Abkommen wird die Wirklichkeit unserer ständig größer werdenden Partnerschaft widerspiegeln und die Grundlage schaffen, um die Beziehungen weiter zu vertiefen", sagte die Außenkommissarin.

Ein Treffen mit Handelsminister Bo Xilai wurde abgesagt, weil sein Vater Bo Yibo, der in einem kleinen Zirkel von Altrevolutionären lange die Geschicke Chinas mitbestimmt hatte, am Montag im Alter von 98 Jahren gestorben war. Chinesische Zeitungen brachten die Nachricht vom Tod des letzten der "acht Unsterblichen", wie der Kreis um Reformarchitekt Deng Xiaoping bekannt wurde, auf den Titelseiten.(APA,dpa)