Szene aus dem Film: Herr Moser

Foto: Navigatorfilm/Helmut Wimmer
Wien - 10.717 Kinobesucher verzeichnet der Hospizdokumentarfilm "Zeit zu gehen" von Anita Natmessnig in den heimischen Kinos. "Zeit zu gehen ist ein enormer Gewinn für die Hospizidee in Österreich", zieht CS Geschäftsführer Robert Oberndorfer Zwischenbilanz über den Zuschauerstrom.

Film über ein Tabu

Zeit zu gehen ist ein Dokumentarfilm über ein Tabu unserer Zeit: das Sterben. Anita Natmeßnig und ihr Team nahmen drei Monate am Alltag im CS Hospiz Rennweg teil, eine 12-Betten-Station, wo das Sterben als natürlicher Teil des Lebens akzeptiert wird. Der Film zeigt, wie vier unheilbar krebskranke Menschen die letzten Monate, Wochen und Tage ihres Lebens verbringen. Er macht Sterbende sichtbar und hörbar - dabei wird deutlich: Im Angesicht des Todes geht es um das Leben. Kommentare zum Film sind unter www.zeitzugehen.at nachzulesen.

Zwei Auszüge aus den Kommentaren

"Mich hat dieser Film zutiefst berührt, da ich im September 2005 meine Schwägerin im Hospiz am Rennweg hatte. Dieser Film hat genau das gezeigt, was ich erlebt habe. Es wurde nichts weggelassen und die menschliche Seite sehr gut gezeigt."(f.c.)

"das thema sterben ist fuer mich nicht neu, und ich freue mich sehr ueber jede oeffentliche auseinandersetzung mit diesem (tabu)thema. wir koennen soviel fuers leben lernen, wenn wir uns der angst vor dem sterben stellen. und mit diesem film ist es grossartig gelungen, zu zeigen, wie unter optimalen bedingungen sterben langsam und behutsam ein friedliches hinausgleiten sein kann aus dem leben."(k.k.) (red)