Vancouver - Nicht nur eine ungeeignete Diät oder Ess-Störungen schädigen das Knochenwachstum - laut neuesten Forschungsergebnissen zeigt es schon negative Auswirkungen, sich bloß Sorgen um's Gewicht zu machen. Susan Barr und Jerilynn Prior von der University of British Columbia in Vancouver haben eine Befragung an 51 gesunden Mädchen im vorpubertären Alter durchgeführt. Thema der Befragung: Sorgen um das Körpergewicht. Weiters maßen die Forscherinnen per Röntgen den Mineralgehalt der Knochen der Mädchen. Ihr Ergebnis: Die Mädchen mit den größten Gewichtsängsten hatten auch die niedrigste Knochendichte. Vermuteter Zusammenhang: Die besorgteren der Mädchen wiesen höhere Dosen an Harn-Kortisol auf, ein Stress-Hormon, das sich negativ auf das Knochenwachstum auswirkt. Nicola Keay, Forscher an der Britain's National Osteoporosis Society, hält einen derartigen Zusammenhang ebenfalls für plausibel: "Ich glaube, wir haben hier den springenden Punkt. Ich bin sicher, dass Stress einer der Faktoren ist." Barr und Prior veranschlagen den Anteil sorgenbedingten Stresses unter allen Einflussfaktoren auf die Knochendichte auf etwa acht Prozent (und somit weiter hinter den anerkannt maßgeblichen genetischen Faktoren, allen voran der Körpergröße). Kein hoher Prozentsatz, geben die Forscherinnen zu - doch in Hinblick auf das Drittel aller Frauen über 50, das an Osteoporose leidet, könnte dieser kleine Prozentsatz ausschlaggebend sein, wer an letztendlich an Knochenschwund erkrankt und wer nicht. (New Scientist/red)