Wien - Für die börsenotierte österreichische Telekom Austria (TA) wird seit Wochen eine enge Kooperation bis hin zum Zusammenschluss mit der Hellenic Telecom (OTE) erwartet. Noch gibt es keine offiziellen Äußerungen des griechischen Staates, wie verfahren würde. In Wien wurden in Kreisen des Finanzministeriums aber bereits Überlegungen über eine Fusion von TA und Hellenic Telekom unter einem gemeinsam Dach bestätigt.

ÖIAG-Chef und Telekom Austria-Aufsichtsratspräsident Peter Michaelis nimmt derzeit erwartungsgemäß keinen Namen eines potenziellen Telekom-Partners in den Mund, verweist aber auf Äußerungen von der neuen Bundesregierung, wonach man bei der Telekom Austria bei weiteren Privatisierungsschritten nicht über die Börse gehen, sondern Partnerschaften verfolgen wolle. Im Regierungsprogramm selbst stehe nichts über die Vorgehensweise.

Empfehlung nur bei Wertsteigerung

Michaelis sieht es als Aufgabe der ÖIAG sowie der Organe der Telekom, zu prüfen, wie der Markt aussehe und daraus in der Folge Empfehlungen abzuleiten. "Wenn etwas dabei ist, das zur Wertsteigerung des Unternehmens beiträgt und sinnvoll ist für Aktionäre und Mitarbeiter, werden wir unsere Empfehlung aussprechen", sagte Michaelis am Mittwoch am Rande einer Veranstaltung.

Zeitpläne werden nicht genannt. "Die Legislaturperiode dauert ja nicht nur ein paar Monate", meinte der ÖIAG-Vorstand am Mittwoch.

Die Telekom durch Zusammenschlüsse "schwerer" zu machen im europäischen Konsolidierungsprozess sei nicht der Ansatz hinter solchen Überlegungen für Partnerschaften, so Michaelis. Die Aktivitäten der TA in Ost- und Südosteuropa - zuletzt in Serbien - seien eine sehr erfolgreiche Sache, verteidigt er ausdrücklich auch die jüngste Lizenz- und Akquisitionspolitik des heimischen Telekomkonzerns.

In der vergangenen Legislaturperiode sei bereits "sehr viel" passiert. Zur weiteren Entwicklung rund um die AUA sagte er, dass die Fluggesellschaft gerade dabei sei, sich zu restrukturieren. Der Mineralölkonzern OMV sei dabei, seine jüngsten Akquisitionen zu integrieren. Ob, wann und mit wieviel Prozent sich die Post an der Bawag beteiligen wird, wird vom ÖIAG-Chef im Moment nicht kommentiert. Zur bisherigen Partnerschaft verweist Michaelis auf den laufenden Kooperationsvertrag zwischen der Post und der Bawag P.S.K. (APA)