Neue Statuten
Dieser will mit seinem neuen Vorstands-Team eine Statutenänderung erwirken, die eine gegenseitige Kontrolle des Vorstandes und der Mitglieder vorsieht. "Damit das, was passiert ist, nicht noch einmal passiert", begründete Rinner. "Niemand kann dann mehr Geld ausgeben, als budgetiert ist." Das war in der Ära von Vorgänger Hannes Kartnig offenbar der Fall. Rinner ist zuversichtlich, dass die Mitglieder dem neuen Konstrukt zustimmen: "Wenn nicht, dann wird es Sturm in dieser Form wahrscheinlich nicht mehr geben."
Der neue Vorstand ist dafür verantwortlich, die mehr als zwei Millionen Euro, die für eine 15-prozentige Teilbarquote an die Gläubiger notwendig sind, bis zur Tagsatzung am 25. Jänner aufzubringen. Masseverwalter Norbert Scherbaum hat den Schuldenstand zuletzt mit 16 Millionen Euro beziffert. Jurist Michael Drexel wird die Mitglieder über die aktuelle finanzielle Situation informieren. "Wir haben sehr gute Fortschritte gemacht", versicherte Rinner. "Der Zwangsausgleich sollte gefühlsmäßig durchgehen."
Investoren
Dafür sorgen laut Rinner drei namhafte steirische Unternehmen, die selbst darüber bestimmen können, ab wann sie öffentlich als Unterstützer auftreten. "Die Investorengruppe ist zum Teil in den neuen Vorstand eingebunden. Ein Teil ist aber auch verdeckt. Je nachdem, wie es dem entsprechenden Investor beliebt", erklärte Ex-Präsident Fedl, der "Sturm neu" ebenfalls erhalten bleibt. Der Nachfolger von Hannes Kartnig betonte erneut, nie das Präsidentenamt angestrebt zu haben: "Ich war ein Präsident auf Zeit, weil niemand anderer zur Verfügung stand."
Verstärkungen
Noch vor dem D-Day am 25. Jänner sollen bei Sturm aber die Weichen für eine erfolgreiche sportliche Zukunft gestellt werden. Bereits am Freitag (16:30 Uhr) nach der Generalversammlung informieren die Grazer in einer Pressekonferenz über die aktuellen Entwicklungen. Unter anderem trainiert der ehemalige Nationalstürmer Mario Haas nach seiner Rückkehr aus Japan seit einiger Zeit bei seinem Ex-Klub. "Bis Freitag sollte es zu einer Übereinkunft kommen", meinte der neue Sturm-Manager Hans Lang.