Washington - Im US-Kongress formiert sich der Widerstand gegen die Irak-Politik von Präsident Bush. Senatoren der Demokraten und Republikaner brachten am Mittwoch einen Resolutionsentwurf ein, der die von Bush geplante Aufstockung der US-Truppen im Irak verurteilt. Der kalifornische Gouverneur Schwarzenegger forderte indes einen Truppenabzug aus dem Irak bis Jahresende.

Der demokratische Senator Dodd will mit einer Gesetzesvorlage erreichen, dass der Kongress künftig jede Aufstockung der Truppen bewilligen muss. Das Vorhaben sei "nicht im nationalen Interesse der Vereinigten Staaten", heißt es in dem Text der Resolution. Die Senatoren forderten das Weiße Haus auf, "in einem angemessenen Zeitrahmen der irakischen Regierung die Verantwortung für die innere Sicherheit" zu übertragen.

Schwarzenegger fordert Abzug

Nach der Gesetzesvorlage würde die Zahl der US-Soldaten im Irak auf 130.000 begrenzt. Derzeit haben die USA rund 132.000 Soldaten im Irak stationiert. Bush will weitere 21.500 schicken. Schwarzenegger forderte einen Abzug der US-Truppen aus dem Irak bis Jahresende. Die Iraker müssten ihre Streitkräfte so schnell wie möglich ausbilden. Die Pläne für eine Aufstockung der US-Truppen im Irak unterstützte Schwarzenegger dagegen ausdrücklich. "Ich denke, wir können in einer siegreichen Art und Weise abziehen", sagte der Ex-Schauspieler aus Österreich.

Unterdessen kam scharfe Kritik vom früheren US-Botschafter in Deutschland, Richard Holbrooke. Bush habe "das Land in zwei Kriege geschickt, von denen er keinen beenden wird. Dann haben wir ein riesiges Haushaltsdefizit und eine tief gespaltene Nation. Das ist eine furchtbare Hinterlassenschaft", sagte Holbrooke der "Berliner Zeitung". (APA/dpa)