Wien/Ohio/New York - Die bei der Uraufführung umjubelte Oper "Lost Highway" der österreichischen Komponistin Olga Neuwirth kommt am 8. Februar am Oberlin Conservatory of Music in Ohio zur amerikanischen Erstaufführung. Die Oper entstand 2002/2003 nach dem Kultfilm von David Lynch und wurde im Oktober 2003 beim steirischen herbst in Graz uraufgeführt. Für das Libretto arbeitete die Komponistin einmal mehr mit Elfriede Jelinek zusammen.

Nach den erfolgreichen Aufführungen in Graz und Basel wird die Oper im Februar in Ohio und New York vom Ensemble für zeitgenössische Musik Oberlin unter der musikalischen Leitung von Timothy Weiss interpretiert, Regie führt Jonathon Field.

Seelische Abgründe

Neuwirth wagte sich mit "Lost Highway" an einen düsteren Stoff, der die seelischen Abgründe eines Jazzsaxophonisten thematisiert, der sich von seiner Eifersucht in den Zerfall seiner Identität und zum Mord an seiner Frau treiben lässt. Mit einem spannungsgeladenen Zusammenspiel von Bild, orchestraler und elektronischer Musik taucht Neuwirths Opernfassung in das schizophrene Labyrith von Lynchs Geschichte ein.

Das jüngste Werk Neuwirths, "Zefiro Aleggia...nell'Infinito" für Fagott solo, Orchester und Zuspiel wird am Freitag, 19. Jänner, erstmals in Deutschland an der Berliner Universität der Künste gespielt. Die Komposition wurde 2004 in Venedig uraufgeführt, Interpreten der deutschen Erstaufführung sind der Fagottist Pascal Gallois sowie das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter Brad Lubmann. (APA)