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Foto: AP/Bebeto Matthews
Wien - Der ungewöhnlich warme Winter wird nach Ansicht von Experten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) Auswirkungen auf die Pflanzenwelt haben. So befinden sich etwa holzige Pflanzen, Bäume und Sträucher, mancherorts gar nicht mehr im Winterruhestadium, bei nachfolgendem Frost kann es zu starken Schädigungen kommen, sagte Sylvia Blümel, Leiterin des Institut für Pflanzengesundheit an der AGES.

Die Pflanzen haben auf Grund der Witterung teilweise schon ausgetrieben oder Knospen angesetzt, sie wären somit vor niedrigen Temperaturen nicht mehr wirklich geschützt. Eine zusätzliche Gefahr sind die für die Jahreszeit zu geringen Niederschläge in einigen Regionen Österreichs. Das könnte viele Pflanzen in der Landwirtschaft schädigen. Aber auch im Wald ist Trockenheit gefürchtet, so können sich auf den dürstenden Bäumen Schädlinge wie der Borkenkäfer wesentlich leichter ausbreiten.

Insekten

Wie es mit den Schädlingen selbst derzeit aussieht, ist laut Blümel allerdings noch unklar. "Es ist jetzt noch ein bisschen früh, um insgesamt über die Auswirkungen von schädlichen oder nützlichen Insekten zu sprechen, die zum großen Teil bei den Pflanzen noch nicht jene Pflanzenteile vorhanden sind, die befallen werden können", so die Expertin. Auch seien die Temperaturen noch lange nicht hoch genug, dass Insekten schon wieder völlig aktiv wären.

Besondere Meldungen aus der Praxis bezüglich Schädlinge sind bei der AGES bisher nicht eingegangen, so Blümel. Wissenschafter sind teils besorgt, dass durch den bisher milden Winter besonders viele Schädlinge im kommenden Jahr breit machen könnten und das auch noch ziemlich früh. Teilweise wird durch die Witterung aber auch das rasche Aufkommen von natürlichen Feinden der Schädlinge gefördert, was die Sache jedenfalls zum Teil wieder relativiert. (APA)