Der ORF bringt von 21. bis 27. Jänner auf allen Plattformen den ersten von der neuen ORF-Geschäftsführung initiierten Themenschwerpunkt rund um den Klimawandel. "Noch nie zuvor gab es einen solchen trimedialen Auftritt. Das ist eine ORF-Programmpremiere", so Programmdirektor Wolfgang Lorenz bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Ziel des ORF ist es, "die Themenführerschaft zurückzubekommen und Träger und Motor für gesellschaftliche Diskussionsprozesse zu sein", definierte Generaldirektor Alexander Wrabetz die Initiative.

"Debatten initiieren"

Insgesamt 30 Fernsehsendungen, 100 Radiobeiträge und zahlreiche Artikel auf ORF.at, im Teletext sowie in der ORF Nachlese widmen sich dem Klimawandel. "Wir wollen informieren und Debatten initiieren, aber keine Panik schüren", erklärte Wrabetz das Vorhaben. Der Jänner-Schwerpunkt ist der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Programmschwerpunkten, die drei bis vier Mal jährlich gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen sollen. Bereits für die Fastenzeit von 11. bis 17. März ist ein weiterer Schwerpunkt zum Thema "Ernährung" geplant. Im Herbst soll es um Immigration und Integration gehen.

Dokutalk

Informationsdirektor Elmar Oberhauser steuert mit seinem Team, dem aktuellen Dienst, dem Sport und der Dokumentation über 20 Einzelsendungen zum Klimawandel bei und ist, unter anderem mit einem Dokutalk moderiert von Ingrid Thurnher, vier Mal im Hauptabend vertreten. Er berichtete auch von einem Klimawandel am Küniglberg: "Wir können sagen, dass wir das Klima im Haus geändert haben."

Dem pflichtete Lorenz bei: "Der Klimawandel hat das Haus erfasst - wir fühlen uns hier wohler, wenn es wärmer ist." Lorenz zeichnet im Programmbereich für die filmischen Highlights rund um das Wetter verantwortlich, wie etwa die deutschsprachige Premiere des Blockbusters "The Day after Tomorrow" oder das prämierte Doku-Drama "Die Nacht der großen Flut". Die Kosten für die Programminitiative bezeichnete Wrabetz als "im Rahmen der normalen Budgets".

Das "Schöne am Klimawandel"

Die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb begrüßte das ORF-Vorhaben und bestätigte, dass Information die beste Basis sei, um richtige Weichen für die Zukunft zu stellen. Das "Schöne am Klimawandel" sei die Tatsache, "dass jeder Einzelne handeln kann, um Schritte dagegen zu setzen", so die Wissenschafterin. Auch der WWF und Greenpeace sprachen sich lobend über die Initiative aus. (APA)