Der Vorfall passierte in der Früh vor der offiziellen Streckenbesichtigung. Beim Aussteigen aus dem Lift wurde der 45-jährige Niederösterreicher, der seit 2002 Chef von Österreichs derzeit so erfolgreichen Alpin-Damen ist, von einem Helfer angefahren. Besonders gefährlich dabei war, dass der Pistenarbeiter mit einem großen Bohrgerät ausgerüstet war. Nur durch eine schnelle Reaktion konnte Mandl zwei Wochen vor dem Beginn der WM in Schweden eine noch schlimmere Verletzung vermeiden.
Mandl wird trotz seines Rippenbruches und einiger massiver Prellungen beim Team in Cortina bleiben. "Man darf ja nicht gleich so zimperlich sein", sagte der Coach, der dank einer im Krankenhaus von Cortina erhaltenen Infusion sowie Schmerztabletten auch bei der abendlichen Mannschaftsführer-Sitzung anwesend war.
Der Damenchef-Trainer gestand freilich, dass ihn nur ziemlich viel Glück vor einer schweren Verletzung bewahrt hatte. Denn der unaufmerksame Liftangestellte war mit rund 80 km/h in die Trainer-Gruppe, der u.a. auch die beiden österreichischen Coaches Mathias Berthold (Deutschland) und Patrick Riml (USA) angehörten, gerast.
"Ich war ganz rechts außen. Ich konnte mich Gott sei Dank noch etwas wegdrehen, sonst hätte er mich frontal erwischt. Ich hätte bei diesem Zusammenstoß auch schwer verletzt werden können. Es war ein wirklich heftiger Aufprall", erzählte Mandl. Die rund 6 Kilo schwere Metall-Bohrmaschine hatte es bei dem Zusammenstoß in mehrere Teile zerrissen.