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Foto: APA/Heinz Kraml, Landespresse OÖ
Wien - Fälschungen, die bis zur Gefährlichkeit reichen, sind offenbar nicht selten. Grund genug für den Österreichischen Apothekerverband, eine Kampagne zu starten. "Sicherheit kann man nicht am PC kaufen", erklärte der Präsident des Verbandes, Friedemann Bachleitner-Hofmann.

Mehrere Millarden Marktvolumen

"Die Gefahr mit Arzneimitteln, die im Internet gekauft werden, wird immer größer. Die US-Arzneimittelbehörde FDA schätzt heute das Marktvolumen für gefälschte Medikamente weltweit auf umgerechnet rund 26 Mrd. Euro. Wir haben in Österreich einen Arzneimittelumsatz von nur rund 2,5 Mrd. Euro. Man sieht also die Dimensionen", sagte der Standesvertreter der selbstständigen Apotheker.

60 Prozent der Ware wirkungslos

Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind rund 60 Prozent der gefälschten Arzneimittel gänzlich wirkungslos. Sieben Prozent weisen zwar den richtigen Wirkstoff auf, dafür sind die Beipacktexte natürlich auch gefälscht. 17 Prozent weisen den richtigen Wirkstoff, aber zu wenig davon auf. 16 Prozent enthalten falsche oder gar giftige Wirkstoffe.

Kurze Vertriebswege

Bachleitner-Hofmann: "In England hat man beispielsweise 1,5 Millionen Anti-Baby-Pillen mit zu wenig Wirkstoff beschlagnahmt. Internet-Medikamente können sogar tödliche Folgen haben. Arzneimittel kauft man nicht im Internet, sondern in der Apotheke. Und je kürzer der Vertriebsweg zwischen Produzent, Großhändler und Apotheke ist, desto günstiger ist es." (APA)