Es gibt sie doch, die von Politikern viel beschworenen und besprochenen Fälle, in denen die Verwaltung vereinfacht und als Resultat den Bürgern Kosten erspart werden. Beispiel: der private Import von Kraftfahrzeugen. Dieser wird künftig billiger kommen.

Ab 1. Juli 2007 startet das Verkehrsministerium nämlich eine "Genehmigungsdatenbank", die im Auftrag des Ministeriums vom Versicherungsverband eingerichtet wird. Dort wurden schon bisher alle Zulassungsdaten gesammelt, jetzt werden sie auch mit den Typendaten der Autos verknüpft. Der herkömmliche Typenschein in Buchform entfällt in Hinkunft, man kann sich aber einen Ausdruck aushändigen lassen, in dem auch alle bisherigen Eigentümer des Fahrzeugs aufgelistet sind.

Vereinfachtes Verfahren

Bei einem Selbstimport eines Fahrzeuges aus einem EU-Land muss dank dieser Datenbank nun kein so genanntes COC-Papier mehr bei der Anmeldung in Österreich vorgelegt werden. Zur Erklärung: COC - Conformity of Comfort - ist eine Übereinstimmungsbescheinigung, die besagt, dass es für die ganze EU eine Betriebserlaubnis für das Fahrzeug gibt.

Diese EU-Typengenehmigung musste man sich bisher beim Eigenimport eines Fahrzeuges beim zuständigen Generalimporteur der jeweiligen Marke abholen. Und dieser machte das nicht gratis (es umgeht der Eigenimporteur ja das heimische Händlernetzwerk, das der Importeur sich hält).

Umfangreiche Datenbank

War kein COC-Papier zu bekommen, weil es etwa für manches exotische Fahrzeug keinen Bevollmächtigen in Österreich gibt, war eine (mitunter recht kostspielige) Einzelgenehmigung inklusive Gutachten vonnöten. In der neuen Datenbank werden in Zukunft alle erforderlichen Daten von typengenehmigten und einzeln genehmigten Fahrzeugen gespeichert sein. (szem, AUTOMOBIL, 19.1.2007)