Zahlreiche Verkehrsbehinderungen
In einem Überblick der LWZ war u.a. von 50 bis 70 schwerer beschädigten Objekten im Land die Rede. So wurden Dächer in St. Pölten, Krems, Dürnstein (Bezirk Krems), Zwettl, Kapelln (Bezirk St. Pölten), in Tulln, Bad Deutsch Altenburg (Bezirk Bruck a.d. Leitha), Enzersdorf im Thale und Peigarten (Bezirk Hollabrunn) abgetragen. Dazu kamen zahlreiche Behinderungen auf bzw. Sperren von Bundes- und Landesstraßen. Der ÖAMTC sprach von elf Bundes-, weit mehr als 50 Landes- sowie zahlreichen kleineren Straßen, die zumeist wegen umgestürzter Bäume vorübergehend nicht passierbar waren.
"Voraussichtlich bis Mittag", so Johann Rankl, ÖBB-Sprecher in Niederösterreich, sollte die Mariazeller Bahn gesperrt bleiben. Ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen war nach seinen Angaben wegen Behinderungen auch auf der Straße nur teilweise möglich. Jeweils bis etwa 18.00 Uhr und damit bis zum Abend wurde als Dauer der Sperre von zwei Abschnitten der Franz Josefs-Bahn angegeben: Allentsteig - Schwarzenau und Vitis - Pürbach - Schrems. Es bestand eine Schienenersatzverkehr. Noch im Laufe des Vormittags sollten die Verbindungen Horn - Sigmundsherberg und Waidhofen a.d. Ybbs - Klein-Reifling wieder frei werden.
"Alle verfügbaren Kräfte sind zur Behebung der Schäden im Einsatz. Es wird mit Hochdruck gearbeitet", sagte Rankl. Beeinträchtigungen, aber keine Unterbrechungen, gebe es nach dem Sturm auch im übrigen Streckennetz in Niederösterreich. Der ÖAMTC berichtete u.a. von Sperren auf folgenden Straßen: B5 (Heidenreichstein - Grenzübergang Grametten), B25 (Ybbs - Wieselburg), B28 (Winterbach bis zur B20), B30 (Eggern - Heidenreichstein), B32 bei Jaidhof, B36 (Ottenschlag - Ybbs-Persenbeug), B38 (Langschlag bis zur Landesgrenze Oberösterreich), B42 (Gmünd - Weitra und in Gmünd selbst), B45 (Sigmundsherberg - Pulkau), B122 (Weißbach - Behamberg) und B124 (Arbesbach - Purrath). Umgestürzte Bäume sorgten in den Nachtstunden auch für Behinderungen auf bzw. eine vorübergehende Sperre der S33 im Abschnitt Krems - Hollenburg bzw. Krems - Traismauer Nord.
Katastrophenalarm aufgehoben
Der Katastrophenalarm im Großraum St. Pölten wurde in der Früh aufgehoben, so die LWZ. Der Spitzenwert des Sturms in Niederösterreich wurde in den Leiser Bergen im Weinviertel mit 140 km/h gemessen. Knapp dahinter lag der Flughafen Wien, wo es 137 km/h waren.
Laut LWZ hatten alle niederösterreichischen Bezirke Sturm-Einsätze zu verzeichnen. 400 Feuerwehren rückten mit 5.000 Mann und 600 Kfz aus. Die Helfer waren vor allem mit dem Freimachen von Verkehrswegen, mit Sicherungs- und Reparaturarbeiten beschäftigt. Sie hatten außerdem Wald- und Flurbrände zu löschen, die durch gerissene Stromleitungen entstanden waren.
Schäden in den Bezirken im Überblick >>>