Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei durchschnittlichem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 8,82 Punkte oder 0,20 Prozent auf 4.356,79 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund vier Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.361 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,00 Prozent, DAX/Frankfurt -0,18 Prozent, FTSE/London +0,09 Prozent und CAC-40/Paris -0,12 Prozent.

Der Wiener Aktienmarkt hat die Sitzung nach einem etwas festeren Handelsbeginn schwächer geschlossen. Am Nachmittag hatten die leichtere Eröffnung der US-Aktienmärkten und eine Trendumkehr an den zunächst freundlichen europäischen Börsen auch den ATX nach unten gezogen. Der Leitindex büßte seine gesamten Verlaufsgewinne ein, die Schwergewichte schlossen fast einheitlich schwächer.

Die Aktien der OMV zogen um 1,07 Prozent auf 39,83 Euro (1.552.884 gehandelte Stück in Einfachzählung) an. Der Anstieg bei den Titeln sei technisch begründet, hieß es aus dem Handel. Im Verlauf hatte zunächst auch ein festes Branchenumfeld die Titel gestützt.

Die übrigen Schwergewichte beendeten die Sitzung im negativen Terrain. Erste Bank gaben leicht um 0,14 Prozent auf 58,13 Euro (551.703 Stück) nach. Branchenkollege Raiffeisen International verringerte sich um 0,67 Prozent auf 109,26 Euro (117.716 Stück). voestalpine mussten einen Kursverlust von 1,59 Prozent auf 40,35 Euro (438.291 Stück) hinnehmen.

Telekom Austria schwächer

Telekom Austria (TA) schlossen um 1,16 Prozent schwächer auf 20,38 Euro (2.011.667 Stück). Das Unternehmen prüft einen Einstieg beim größten griechischen Telefonanbieter Hellenic Telecom (OTE). Das griechische Finanzministerium hatte heute, Donnerstag erklärt, bis zu 20 Prozent von OTE an einen strategischen Partner zu verkaufen. Zudem hat die Erste Bank ihre Empfehlung für die Titel der TA mit "Hold" bestätigt, erhöhte jedoch Kursziel und Gewinnschätzungen. Auch Goldman Sachs revidierte das Telekom-Kursziel nach oben, und empfiehlt die Aktie unverändert mit "Buy".

Wienerberger zogen nach einer Hochstufung an und gingen um 1,88 Prozent fester auf 45,00 Euro (253.556 Stück) aus der Sitzung. Die Analysten der Citigroup haben die Aktien von "Hold" auf "Buy" nach oben gestuft und das Kursziel von 39 auf 50 Euro angehoben.

Flughafen Wien schlossen ebenfalls sehr fest und verbesserten sich um 2,23 Prozent auf 76,87 Euro (120.489 Stück). Das Unternehmen will sich mit 25,15 Prozent beim Betreiber des Bodensee-Airports, der Flughafen Friedrichshafen GmbH, beteiligen. Zudem meldete der Flughafen Wien ein über den Erwartungen gelegenes Passagierwachstum von 6,3 Prozent für das Gesamtjahr 2006. Händler berichteten am Vormittag von einem Block-Trade von 50.800 Stück beim Niveau von 75,50 Euro.

Anführer der Tagesverlierer waren die Aktien von BWT, die um 4,42 Prozent auf 31,54 Euro (29.834 Stück) nachgaben und damit den vierten Tag in Folge verloren. Papiere von BWT-Spinoff Christ Water dagegen standen mit einem Kursgewinn von 4,71 Prozent auf 12,00 Euro (21.226 Stück) an der Spitze im prime market.

Die zehn größten Kursgewinner

1. CHRIST WATER TECHNOLOGY AG        +4,71 Prozent
2. ZUMTOBEL AG                       +4,67 Prozent
3. AUSTRIAN AIRLINES AG              +4,30 Prozent
4. BWIN INT. ENTERT. AG              +4,02 Prozent
5. SKYEUROPE HOLDING AG              +3,45 Prozent
6. SEMPERIT AG HOLDING               +2,67 Prozent
7. FLUGHAFEN WIEN AG                 +2,23 Prozent
8. ALLG.BAUGESELL.-A.PORR AG VZ      +2,19 Prozent
9. MIBA AG VZ KAT. B                 +1,96 Prozent
10. WIENERBERGER AG                   +1,88 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer

1. JOSEF MANNER & COMP. AG -5,93 Prozent 2. BURGENLAND HOLDING AG -5,56 Prozent 3. BWT AG -4,42 Prozent 4. HIRSCH SERVO AG -4,32 Prozent 5. ANDRITZ AG -2,93 Prozent 6. SW UMWELTTECHNIK AG -2,35 Prozent 7. TG HOLDING VZ -2,17 Prozent 8. EYBL INTERNATIONAL AG -2,11 Prozent 9. BRAIN FORCE HOLDING AG -1,89 Prozent 10. WOLFORD AG -1,77 Prozent

(APA)