Im Technologiesektor begann die Berichtssaison turbulent. Vergangenen Freitag brachen Aktien des Chip-Konzerns AMD um mehr als 10% ein. Der zweitgrößte Hersteller von Mikroprozessoren kündigte an, dass der Umsatz im 4. Quartal die Markterwartungen verfehlen werde und der operative Gewinn wesentlich niedriger als im Vorquartal ausfallen soll. Auch der größte Konkurrent Intel enttäuschte die Anlegergschaft. Bei Umsatz und Ergebnis mussten deutliche Rückgänge verbucht werden, die Analystenschätzungen konnten dennoch übertroffen werden. Enttäuscht zeigte man sich über die Margen-Entwicklung, die Aktie knickt in weiterer Folge um mehr als 5% ein. Apple konnte überzeugende Zahlen legen, wurde für den konservativen Ausblick jedoch abgestraft. So lag das EPS bei USD 1,14, während Analysten von USD 0,78 ausgegangen waren, auch der Umsatz lag mit USD 7,1 Mrd. knapp 10% über der Markterwartung. Bei Analysten sorgten die Zahlen überwiegend für Abstufungen, die Aktie verliert 7%.
Wesentlich besser startete die Finanzbranche in die Berichtssaison zum 4. Quartal. Wells Fargo blieb bei den Gewinnerwartungen im Rahmen der Erwartungen, der Ausblick überraschte die Analysten hingegen positiv. Gewinne von fast 4% verzeichneten Papiere von TD Ameritrade. Der Online-Broker hat seinen Gewinn im ersten Quartal um 69% gesteigert und die Erwartungen des Marktes damit klar übertroffen. Die drittgrößte Bankgesellschaft der USA, J.P. Morgan Chase, legte starke Zahlen vor. Das EPS konnte um 68% gesteigert werden, zudem wurde ein ambitionierter Ausblick präsentiert. Der Discount-Broker Charles Schwab konnte den Gewinn im vierten Quartal zwar um 150% steigern, die Erwartungen wurden trotzdem verfehlt. Die Aktie gibt 5% ab.