Obwohl der Eurostoxx50 am vergangenen Montag zwischenzeitlich die 5-Jahresrekordmarke von 4.200 Punkten erreichte, schloss er auf Wochensicht aber mit einem Minus von 1,1% bei 4.129 Punkten. Sowohl die europäischen Konjunkturdaten, als auch die amerikanische Vorgaben lagen großteils im neutralen Bereich. Im Fokus der Anleger standen diese Woche Papiere der Deutsche Post AG. Bis 2008 soll die Umstrukturierung der Bereiche Logistik und Express abgeschlossen sein, wodurch die Gewinne aufgrund der Kosteneinsparungen sowie nicht mehr anfallenden Integrationskosten steigen. Mit einem satten Plus von rund 6,4% zählte diese Aktie zu den stärksten Gewinnern der Woche im DAX und wurde nur von der Deutsche Börse AG übertroffen, die einen Anstieg um fast 8% verzeichnete. Gründe dafür waren unter anderem die gestiegenen Handelsvolumina im 4. Quartal, was auf ein positives Jahr 2007 hoffen lässt. Zu den weiteren Top-Performern in dieser Woche zählte die Deutsche TUI AG mit einem Kursplus von über 5%. Der Technologiekonzern Siemens konnte diese Woche einen bedeutenden Auftrag von der belgischen Staatsbahn SNCB unter Dach und Fach bringen. Der im DAX 30 notierte Konzern teilte am Donnerstag mit, dass die Tochterfirma Siemens Transportation Systems zwischen Jänner 2009 und Juni 2010 insgesamt 60 elektrische Mehrsystemlokomotiven an den Kunden liefern wird.
Die Verlierer im DAX waren diese Woche die Aktien von Allianz, Deutsche Postbank und Infineon mit Verlusten von jeweils ca. 4%. Auch E.ON und RWE litten unter den fallenden Ölpreisnotierungen. Auf der Verliererseite an den anderen europäischen Börsen fanden sich auch die Aktien des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS. Der Kurs von EADS sackte in den letzten Tagen deutlich ab, weil der Marktanteil der Europäer gemessen am Wert der Flugzeuge von 45% im Vorjahr auf nur noch 40% fiel. Der Konkurrent Boeing konnte auch zum ersten Mal seit 5 Jahren wieder mehr Flugzeuge als die EADS-Tochter Airbus absetzen.