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Vera: "Gusenbauer ist billig und kann sichs gar nicht leisten, mich durchsausen zu lassen."

Foto: Reuters
Vera (16) steht daheim derzeit nicht sehr hoch im Kurs. Sie raucht wie ein Schlot im Trakt des Gesundheitsministeriums. Sie gibt freche oder keine Antworten. Und im Zeugnis werden drei Fünfer aufscheinen, zwar nicht in den fürs Leben wichtigen Fächern (Musik, Turnen, etc.), sondern nur in Mathe, Englisch und Französisch, aber trotzdem. Aus diesem Anlass kam es am Mittwoch zu einem Vieraugengespräch mit der Mutter. Die stellte die üblichen coolen Fragen: "Wie soll das weitergehen?" (Unbeantwortbar.) Wie stellst du dir das vor?" (Unbeantwortbar.) "Was soll aus dir werden?" - Veras Gegenfrage: "Was ist aus Paris Hilton geworden?" Mutter: "Sie hat einen etwas besseren Namen." (Bitte: Will Vera in der Lugnerloge enden?) Dann aber ging's ans Eingemachte. Mutter: "Wie willst du Mathe schaffen?" Vera: "Ich werde mehr üben." M: "Wie? Dir fehlen ja die Grundlagen." V: "Ich werde mit Nina üben." M: "Das hatten wir bereits!" V: "Okay, ich nehme Nachhilfe." M: "Hast du dich schon erkundigt, bei wem?" V: "Äh, ja." M: "Und?" Darauf Vera (mit todernstem Gesicht): "Gusenbauer. Er ist billig. Und er kann sich's gar nicht leisten, mich durchsausen zu lassen." (Daniel Glattauer, DER STANDARD-Printausgabe, 20./21.01.2007)