Spannendes Finale
Der Vorjahressieger sorgt damit für eine spannende Schlussphase des Marathon-Klassikers. Nachdem der ehemalige Weltcup-Skirennläufer am Vortag noch mehr als drei Minuten gut gemacht hatte, verlor er auf der drittletzten Etappe wieder knappe fünf Minuten auf den Spitzenreiter.
Zwei Teilstücke vor dem Ende der "Wüstenodyssee" scheint jedenfalls ein Mitsubishi-Sieg festzustehen. Jean Louis-Schlesser liegt mit seinem Ford-Buggy nämlich als Dritter schon 1:38:47 Stunden zurück. Der Spanier Sainz, der bei der diesjährigen Wüstenrallye am Freitag mit seinem VW Race-Touareg nach 2:30:22 Stunden schon zum vierten Mal als Schnellster ins Ziel kam, hat im Gesamtklassement als Neunter gar schon 7:37:14 Stunden Rückstand und mit der Entscheidung nichts mehr zu tun.
Entscheidende Wende bei den Motorrädern
Bei den Motorrädern hat es nach dem Ausfall des Titelverteidigers und Langzeitführenden Marc Coma eine entscheidende Wende gegeben. Der französische KTM-Pilot Cyril Despres entschied nach 3:00:56 Stunden die 13. Etappe vor seinem Markenkollegen Tom Classen (+3:49) und dem Honda-Piloten Chris Blais (+6:07) für sich. In der Gesamtwertung liegt der Dakar-Gewinner von 2005 in einem KTM-internen Kampf um den Titel vor David Casteu (+35:28) und Blais (+54:52) voran.
Der 30-jährige Spanier Coma, der mit fast einer Stunde Vorsprung im Rücken in die Sonderprüfung am Freitag gegangen war, überschlug sich nach rund 57 Kilometern, war kurze Zeit bewusstlos und wurde vom Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Dakar geflogen. "Er hat sich nichts gebrochen. Er wird aber in Dakar und dann in Barcelona eine Reihe von medizinischen Untersuchungen haben", berichtete sein Teammanager Jordi Arcarons und fügte hinzu. "Der moralische Schaden ist schlimmer als seine Verletzungen".
Freinademetz muss kämpfen
Der letzte Österreicher im Rennen, Martin Freinademetz, kam mit seiner KTM nach etwa 130 Kilometern ebenfalls zu Sturz. "Etwa zwei Kilometer nach dem Tankstopp hat mich eine dieser Gruben ausgehebelt. Die Maschine war auch 20 Kilo schwerer als zuvor", erzählte der 37-Jährige. Der ehemalige Snowboard-Profi setzte das Rennen aber fort. "Mein rechter Fuß schmerzt im Hüftbereich ganz ordentlich, aber Motorradfahren kann ich noch", teilte der Innsbrucker mit.
Freinademetz wurde auf der 13. Etappe bis auf den 92. Platz durchgereicht (+1:15:58) und ist in der Gesamtwertung 94. 26:08:18 Stunden fehlen dem letzten österreichischen "Mohikaner" schon auf den Spitzenreiter. (APA/Reuters)
Freitag-Ergebnisse der 29. Rallye Dakar - 13. Etappe, 458 km von Kayes nach Tambacounda (260 km Spezialprüfung)
Gesamtwertung nach 13 von 15 Etappen (3933 von 4174 km/7185 von 7915 Gesamt-km), in Tambacounda/Senegal: