Peterhansel kann sich am Sonntag auf der 93 km langen Schlussetappe rund um die Hauptstadt zum neunten Mal zum Dakar-Sieger krönen. Neben den sechs Titeln mit dem Motorrad durfte er 2004 und 2005 auch schon über den Gesamtsieg bei den Autos jubeln. "Wir haben uns heute bewusst zurückgehalten, um den Sieg nicht zu gefährden", meinte der 41-jährige Spitzenreiter.
Weiterer Tagessieg für Sainz
Den Tagessieg holte sich einmal mehr der spanische VW-Race-Touareg-Pilot Carlos Sainz vor seinen Markenkollegen Giniel de Villiers (RSA) und Carlous Sousa (POR). Der zweifache Rallye-Weltmeister entschied damit schon das fünfte Teilstück der laufenden "Wüstenodyssee" für sich. In der Gesamtwertung liegt Sainz weiter auf dem neunten Rang. Auf den Spitzenreiter fehlen ihm 7:28:53 Stunden.
Der dritte Gesamtrang dürfte dem Monegassen Jean-Louis Schlesser nicht mehr zu nehmen sein. Mit seinem Ford-Buggy hat der 58-Jährige das Führungsduo zwar aus den Augen verloren (+1:36:24 Stunden), aber schon fast eine halbe Stunde Vorsprung auf den viertplatzierten BMW-Pilot Nasser Saleh Al Attiyah (QAT).
In der Motorrad-Wertung steht der österreichische Seriensieger KTM unmittelbar vor seinem siebenten Erfolg. Cyril Despres behauptete auf der 14. Etappe mit einem fünften Platz seine klare Führung und steht vor seinem zweiten Dakar-Erfolg nach 2005. Der Vorsprung des Franzosen auf seinen zweitplatzierten Landsmann und Teamkollegen David Casteu beträgt 36:09 Minuten. Der Amerikaner Chris Blais, der mit einem dritten Gesamtrang das bisher beste Dakar-Ergebnis eines Amerikaners erreichen könnte, liegt schon 53:01 Minuten hinter dem Führenden.
Der Österreicher Martin Freinademetz hielt auf der Vorschlussetappe trotz einer Verletzung im Hüftbereich gut mit. "Dafür, dass ich gestern keine fünf Schritte gehen konnte, ist es heute wirklich gut gelaufen. Ich habe versucht, heftige Richtungswechsel und dergleichen zu vermeiden", teilte der Dakar-Rookie nach der Zielankunft mit.
Der 37-jährige Innsbrucker landete in der Tageswertung mit 44:10 Minuten Rückstand auf den brasilianischen Etappensieger Jean de Azevedo auf dem 69. Rang. Im Gesamtklassement fehlen dem ehemaligen Snowboardprofi als 91. schon 26:45:25 Stunden auf Despres.
Zweiter Toter
Die Rallye musste am Samstag auch den zweiten Toten der diesjährigen Ausgabe betrauern. Der französische Motorradfahrer Eric Aubijoux ist auf der Verbindungsetappe zur 14. Prüfung von Tambacounda nach Dakar verstorben. Wie die Organisatoren bekannt gaben, war der 42-jährige Yamaha-Pilot 15 Kilometer vor dem Ende des Verbindungsstücks wegen Unwohlseins vom Motorrad gestiegen. Kurze Zeit später fiel er in Ohnmacht und konnte nicht mehr wiederbelebt werden.
Der südafrikanische KTM-Pilot Elmer Symons war auf der vierten Etappe bei einem Sturz tödlich verunglückt. (APA/dpa/Reuters)
Samstag-Ergebnisse der 29. Rallye-Dakar - 14. Etappe, 576 km von Tambacounda nach Dakar (225 km Spezialprüfung):
Gesamtwertung nach 14 von 15 Etappen (4158 von 4174 km/7761 von 7915 Gesamt-km), in Dakar/Senegal: