Belgrad - Die serbische Parlamentswahl am Sonntag ist gut vorbereitet worden. Es wird auch keine größere Zahl von Unregelmäßihkeiten erwartet. Dies erklärte am Samstagabend der Leiter der OSZE-Wahlbeobachtermission, Göran Lenmarker, gegenüber dem Belgrader TV-Sender "B-92".

Lenmarker zufolge werden rund 350 internationale Beobachter am Sonntag den Wahlverlauf in etwa einem Viertel von rund 8.000 Wahllokalen verfolgen. Den Ton des langen Wahlkampfes - 71 Tage - bezeichnete Lenmarker als "ziemlich angenehm". Die Berichterstattung sei fair und objektiv gewesen, die "negative Kampagne" minimal.

Um 250 Parlamentssitze werden am Sonntag 20 Parteien und Bündnisse ringen, wobei nur drei mit Gewissheit die Fünf-Prozent-Hürde überspringen werden, keine von ihnen kann jedoch mit einer Stimmenmehrheit rechnen. Nach Meinung von Belgrader Analytikern waren die Wahlergebnisse noch nie dermaßen ungewiss wie dieses Mal. Die Zusammensetzung der künftigen Regierung dürfte entscheidend von kleinen Parteien abhängig werden. (APA)