Sydney - Behörden in Australien haben Privatdetektiven tausende Dollar für Besuche bei Prostituierten bezahlt, um Beweise gegen illegale Bordelle zu sammeln. Diese Praxis sei notwendig, um die nötigen Beweise zu erhalten, sagte Nick Ebbeck, Bürgermeister der Gemeinde Ku-ring-gai bei Sydney, dem "Sunday Telegraph".

"Wir müssen Privatermittler beauftragen, den Akt auch wirklich zu vollenden, damit sie Aussagen liefern, die vor Gericht anerkannt werden", verteidigte er das Vorgehen. Die Detektive hätten "den Akt häufig, an vielen Tagen und viele Male vollziehen" müssen.

Insgesamt neun Gemeinden in der Region seien auf diese Weise gegen illegale Bordelle vorgegangen, berichtet der "Sunday Telegraph". Dabei hätten sie in den vergangenen drei Jahren 25.000 australische Dollar (15.195 Euro) für die Aufklärungseinsätze der Detektive bezahlt. Die Privatermittler hätten den Behörden im Gegenzug beeidigte Aussagen geliefert und diese teilweise noch mit Videoaufnahmen ihrer Einsätze belegt, schreibt das Blatt. (APA)