Washington - Ein von Sonnenflecken verursachter Ausbruch auf der Sonne kann laut US-Forschern einen geomagnetischen Sturm entfachen, der seinerseits elektrische Versorgungsnetze auf der Erde ebenso wie die Satelliten-Kommunikation in den kommenden Tagen unterbrechen könnte. Der Ausbruch ereignete sich am Freitag: Dabei wurden Milliarden Tonnen Plasma und geladene Partikel mit 4,82 Millionen Kilometer pro Stunde von der Sonne geschleudert. Die ersten Ausläufer dieses Stroms haben die Erde bereits Samstag Abend erreicht. Der mögliche geomagnetische Sturm könnte bis Montag Wirkung zeigen. Ausfälle befürchtet Die National Oceanic and Atmospheric Administration ( NOAA ) hat in einer Warnung darauf hingewiesen, dass der prognostizierte Sturm durchaus ernst zu nehmen sei. Schon letzten Monat hatte es nach einem ähnlichen Ausbruch auf der Sonne am 7. Juni einen Partikelstrom gegeben, der vom Magnetschild der Erde allerdings abgewehrt worden war. Dennoch waren auch damals kleinere Beeinträchtigungen, unter anderem Sende-Blackouts auf der der Sonne zugewandten Seite der Erde, zu verzeichnen. Im März 1989 hatte ein Sonnensturm das Elektrizitätsnetz von ganz Quebec lahmgelegt. Der ACE-Satellit der NASA , der die Erde in einem Orbit von 1,6 Millionen Kilometern Höhe umkreist, wird jedenfalls einen sich annähernden geomagnetischen Sturm eine Stunde, bevor er den Magnetschild der Erde erreicht, anzeigen. (Reuters/red)