www.kernkrafts-kids.de
Im Internet wird Kindern unter www.Kernkraft-Kids.de erklärt, wie wichtig Atomstrom ist und wie gefahrlos er gewonnen werden kann.

Zitat: "Also ehrlich, es gibt kaum zusätzliche Fälle von Blutkrebs in der Nähe deutscher Atomkraftwerke. Und ein direkter Zusammenhang mit den AKWs ist sowieso nie nachgewiesen worden. Keine Panik also!" Oder: "Uranerz wird z. B. in Afrika gewonnen. Dadurch werden dort ganz viele Arbeitsplätze geschaffen!"

Oder: "Die meisten Atomkraftgegner sind total beknackte Chaoten, oft militante Autonome oder total uncoole Haschischraucher. Da sie keine sachlichen Argumente gegen Atomkraft haben, randalieren sie und werfen Steine!"

Dazu zwei Fragen an Sie, (deren Beantwortung mir selbst von Glosse zu Glosse schwerer fällt): Ist die satirische Form, die sich der Übertreibung bedient und mit Ironie ans Werk geht, um Missstände aufzuzeigen, noch zeitgemäß? Was, wenn sie mit freiem Auge nicht mehr von politischen Allheilmitteln, der fahrlässigen Lüge (z. B.: Wahlversprechen), der dreisten Schönfärberei, der plumpen Verharmlosung unterschieden werden kann?

PS: Die Kernkraft-Homepage entstammt den jungen deutschen Grünen. (Daniel Glattauer, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.01.2006)