Graz - Die Steiermärkische Sparkasse legt den Aktionären der ABS Banka in Sarajevo eine Übernahmeangebot. Dies sei auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen in Bosnien-Herzegowina erforderlich, hieß es am Montag von der Steiermärkischen, die sich Mitte Jänner mit 49,49 Prozent als größter Aktionär in das Geldinstitut eingekauft hat.

Die Aufsichtsbehörde in Bosnien-Herzegowina habe das Übernahmeangebot der Steiermärkischen nunmehr genehmigt, der Kauf der Aktien erfolge ab heute, Montag, so die Mitteilung. Die Aktionäre hätten 50 Tage Zeit, ihre Aktien zum fixierten Kaufpreis von umgerechnet rund 199 Euro an die Steiermärkische zu verkaufen. Laut Vorstand Franz Kerber, verantwortlich für das internationale Geschäft, ist es das Ziel, eine qualifizierte Mehrheit zu erhalten: "Wir bauen diese Bank zu einer flächendeckenden modernen Retailbank nach den Standards der Sparkassengruppe aus."

Umfangreiches Angebot

Dies bedeute, dass durch ein umfangreiches Angebot an Produkten, Finanzierungs- und Veranlagungsmöglichkeiten der Bedarf im Privatkundengeschäft und für Klein- und Mittelbetriebe abgedeckt werden soll. Außerdem sei man Partner für Direktinvestoren, die aus den EU- und Nachbarländern kommen. Um die bosnische Wirtschaft zu unterstützen, bringe die Steiermärkische Kapital nachhaltig nach Bosnien. "Das bedeutet auch, dass die in den nächsten Jahren erwirtschafteten Gewinne der ABS banka d.d., Sarajevo nicht ausgeschüttet, sondern reinvestiert werden", so Kerber.

Das Bankhaus in Sarajevo beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und betreut in 42 Filialen etwa 90.000 Kunden - darunter größtenteils Privatkunden und kleinere und mittlere Unternehmen. Die Bilanzsumme belief sich per Ende Oktober 2006 auf rund 96 Mio. Euro. Nun soll das Filialnetz ausgebaut und in die Mitarbeiterausbildung sowie in die technische Infrastruktur investiert werden, hieß es von der Steiermärkischen. (APA)