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Da halfen auch keine Kunstschläge: James Blake verlor in drei Sätzen.

Foto: Getty/Walter
Melbourne - Der Schlusspunkt des achten Hauptbewerb-Tages bei den Australian Open ist gleichzeitig der Höhepunkt gewesen. Der als Nummer 2 gesetzte Rafael Nadal beendete am Montag einen tollen Fünfsatz-Kampf gegen den Briten Andy Murray (15) mit seinem ersten Einzug in ein Melbourne-Viertelfinale, die Partie war um 1:50 Uhr Ortszeit bei 6:7(3),6:4,4:6,6:3,6:1 beendet. Aus den Top Ten schieden aber James Blake (USA-5) und David Nalbandian (ARG-8) aus.

3:51 Stunden waren vergangen, als Nadal die Ovationen der auf Grund der Dramatik zahlreich verbliebenen Fans entgegen nahm. Dass der Iberer dabei Murray applaudierte, war nur gerecht. Denn der 19-jährige Schotte forderte seinen 20-jährigen Gegner im Duell der Youngsters mit fantastischen Schlägen bis zum Letzten. Nadal war schon mit 1:2 Sätzen und Break zurückgelegen. Sein nächster Gegner ist der Chilene Fernando Gonzalez (10).

Dieser kam in der australischen Metropole wie Nadal erstmals so weit. Mit dem US-Amerikaner James Blake (5) eliminierte der Südamerikaner nach Lokalmatador Lleyton Hewitt (19) mit 7:5,6:4,7:6(4) nun auch einen bis dahin sehr stark agierenden Gegner, empfahl sich selbst für einen noch weiteren Vorstoß im Turnierraster. "Ich spiele derzeit vielleicht mein bestes Tennis", erklärte Gonzalez. "Aber ich weiß auch, dass ich mich noch steigern kann."

Für David Nalbandian (8) kam hingegen nach zwei Fünfsatz-Erfolgen und der Abwehr etlicher Matchbälle das Out. Der Argentinier musste sich Tommy Haas (12) 6:4,3:6,2:6,3:6 geschlagen geben, für den Deutschen ist es sein drittes Melbourne-Viertelfinale. In diesem trifft er auf Nikolaj Dawidenko (3). Der Russe setzte sich in einem auf etwas schwächerem Niveau abgewickelten Match gegen den Tschechen Tomas Berdych (13) 5:7,6:4,6:1,7:6(5) durch.

Bei den Damen bestätigte Maria Scharapowa ihre neue Nummer-1-Position in der Weltrangliste mit einem 7:5,6:4-Erfolg gegen ihre russische Landsfrau Vera Zwonarewa. Auch für die topgesetzte 19-Jährige ist es ihr drittes Australian-Open-Viertelfinale. Nach einem hart umkämpften ersten Satz übernahm die Linz-Siegerin klar die Initiative, im 2. Satz lag sie schon 5:2 voran: "Es ist gut, in 2 Sätzen zu gewinnen. Denn ich hatte hier schon harte Matches."

Um den Einzug unter die letzten Vier bekommt es Scharapowa nach ihrem dritten Sieg im fünften Duell mit Zwonarewa mit einer weiteren Russin zu tun. Denn Sybille-Bammer-Bezwingerin Anna Tschwakwetadse (12) ließ auch Patty Schnyder (8) schlecht aussehen, die Schweizerin unterlag trotz 4:1-Führung 4:6,1:6. Die 19-jährige Siegerin war daraufhin etwas verwundert. "Schnyder hat plötzlich keinen Widerstand mehr geleistet", meinte sie.

Ein weiteres Viertelfinal-Duell wird am Mittwoch Kim Clijsters (BEL-4) gegen Martina Hingis (SUI-6) heißen. Die Schweizerin schaffte es wie im Vorjahr unter die letzten Acht, die Chinesin Li Na (19) bekam sie beim 4:6,6:3,6:0 aber erst im letzten Satz richtig in Griff. Entscheidend waren schließlich die 69 unerzwungenen Fehler der Asiatin. Clijsters agierte abermals souverän, besiegte Daniela Hantuchova (SVK-15) 6:1,7:5.(APA/Reuters/Si)