3:51 Stunden waren vergangen, als Nadal die Ovationen der auf Grund der Dramatik zahlreich verbliebenen Fans entgegen nahm. Dass der Iberer dabei Murray applaudierte, war nur gerecht. Denn der 19-jährige Schotte forderte seinen 20-jährigen Gegner im Duell der Youngsters mit fantastischen Schlägen bis zum Letzten. Nadal war schon mit 1:2 Sätzen und Break zurückgelegen. Sein nächster Gegner ist der Chilene Fernando Gonzalez (10).
Dieser kam in der australischen Metropole wie Nadal erstmals so weit. Mit dem US-Amerikaner James Blake (5) eliminierte der Südamerikaner nach Lokalmatador Lleyton Hewitt (19) mit 7:5,6:4,7:6(4) nun auch einen bis dahin sehr stark agierenden Gegner, empfahl sich selbst für einen noch weiteren Vorstoß im Turnierraster. "Ich spiele derzeit vielleicht mein bestes Tennis", erklärte Gonzalez. "Aber ich weiß auch, dass ich mich noch steigern kann."
Für David Nalbandian (8) kam hingegen nach zwei Fünfsatz-Erfolgen und der Abwehr etlicher Matchbälle das Out. Der Argentinier musste sich Tommy Haas (12) 6:4,3:6,2:6,3:6 geschlagen geben, für den Deutschen ist es sein drittes Melbourne-Viertelfinale. In diesem trifft er auf Nikolaj Dawidenko (3). Der Russe setzte sich in einem auf etwas schwächerem Niveau abgewickelten Match gegen den Tschechen Tomas Berdych (13) 5:7,6:4,6:1,7:6(5) durch.
Bei den Damen bestätigte Maria Scharapowa ihre neue Nummer-1-Position in der Weltrangliste mit einem 7:5,6:4-Erfolg gegen ihre russische Landsfrau Vera Zwonarewa. Auch für die topgesetzte 19-Jährige ist es ihr drittes Australian-Open-Viertelfinale. Nach einem hart umkämpften ersten Satz übernahm die Linz-Siegerin klar die Initiative, im 2. Satz lag sie schon 5:2 voran: "Es ist gut, in 2 Sätzen zu gewinnen. Denn ich hatte hier schon harte Matches."
Um den Einzug unter die letzten Vier bekommt es Scharapowa nach ihrem dritten Sieg im fünften Duell mit Zwonarewa mit einer weiteren Russin zu tun. Denn Sybille-Bammer-Bezwingerin Anna Tschwakwetadse (12) ließ auch Patty Schnyder (8) schlecht aussehen, die Schweizerin unterlag trotz 4:1-Führung 4:6,1:6. Die 19-jährige Siegerin war daraufhin etwas verwundert. "Schnyder hat plötzlich keinen Widerstand mehr geleistet", meinte sie.