Wien - Eine Erhöhung der Stipendien um mindestens 40 Mio. Euro verlangt die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH). Die von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) angekündigten zusätzlichen 25 Mio. Euro würden lediglich den durch Inflation entstandenen Wertverlust der Beihilfen in den vergangenen zehn Jahren wettmachen, hieß es in einer Aussendung der ÖH. Die angekündigte Ausweitung des Bezieherkreises durch Anpassung der Einkommensgrenzen würde sich dagegen nicht ausgehen. Als Ziel schwebt der ÖH vor, dass ein Viertel der Studenten ein Stipendium bezieht, das regelmäßig der Inflation angepasst wird.

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer zeigte sich in einer Aussendung gesprächsbereit. Er "habe Verständnis für dieses durchaus berechtigte Anliegen der Studierenden und möchte mich dafür einsetzen", meinte Gusenbauer. Der Kanzler will den Vorschlag "rasch und seriös prüfen, und Gespräche mit dem Wissenschafts- und dem Finanzministerium in die Wege leiten".

Derzeit ist der Stipendientopf laut Wissenschaftsministerium mit rund 175 Mio. Euro gefüllt. Rund 48.000 der etwa 250.000 Fachhochschul- und Uni-Studenten erhalten ein Stipendium. (APA)