New York – Am Dienstag (23.1.) erscheint in den USA der 19.
Roman von Norman Mailer: In
The Castle in the Forest
erzählt
ein Gehilfe des Teufels in Ich-Form über Adolf Hitler.
Im Klappentext des 477 Seiten langen Werks kündigt
der New Yorker Verlag Random House eine "unterhalsame
Familiensaga" an, die 100 Jahre umspannt und Hitlers
Großeltern, die Eltern, Enkel, Tanten und Onkel sowie den
jungen "Adi" selbst vorstellt.
Mailer macht den späteren
"Führer" zum Produkt von Inzest, "einer unter Bauern im
ländlichen Österreich nicht unüblichen Routine", in diesem
Fall zwischen seinem Vater und dessen Halbschwester
Johanna. Die Washington Post würdigt Mailers Mut,
knapp 84-jährig die größte Herausforderung seiner langen
Karriere zu wagen. Mit
The Castle in the Forest
sei ihm
"eine verblüffende, ebenso kunstvolle wie maßlose literarische
Kuriosität gelungen", teils faszinierend, teils aber
auch überraschend unglaubwürdig. (dpa/ DER STANDARD, Printausgabe, 23.1.2007)