Belgrad (APA) - Die Demokratische Partei (DS) des serbischen
Präsidenten Boris Tadic wird im neuen Parlament einen Sitz weniger
haben, als zunächst angenommen worden war. Die
Republik-Wahlkommission teilte am Dienstag nach Auszählung von 99,9
Prozent der Stimmzettel mit, dass der DS 64 und nicht - wie
ursprünglich erklärt - 65 Sitze zufallen würden.
Den Sprung ins Parlament haben elf Parteien geschafft. Die
Serbische Radikale Partei bleibt mit 81 Abgeordneten weiterhin die
stärkste Parlamentspartei. Die Koalition um die Demokratische Partei
Serbiens (DSS) von Ministerpräsident Vojislav Kostunica hat mit 47
Mandaten den dritten Rang hinter der DS errungen.
Die Fünf-Prozent-Hürde haben auch noch die Expertenpartei G-17plus
mit 19 Abgeordneten übersprungen, die Sozialistische Partei Serbiens
mit 16 Parlamentssitzen und die Koalition um die Liberaldemokratische
Partei mit 15.
Im Parlament werden auch fünf Parteien bzw. Koalition der
Minderheiten vertreten sein. Der Bund der Vojvodina-Ungarn wird drei
Sitze haben, die Koalition "Sandschak-Liste" um den SDA-Chef Sulejman
Ugljanin bekommt zwei Sitze, je eine Mandat werden die Roma-Union
Serbiens, die Roma-Partei und das Albaner-Bündnis vom Presevo-Tal
haben.