Durban - Südafrika gehört zu den am meisten von Aids heimgesuchten Ländern Afrikas. Aufgrund neuer Studien sehen US-WissenschaftlerInnen Frauen-Kondome als Möglichkeit, hier die heimtückische Immunschwächekrankheit einzudämmen. Gedacht ist vor allem an die Versorgung der südafrikanischen Prostituierten. Trotz Mehrkosten ökonomisch sinnvoll Das ForscherInnenteam um Elliot Marseille von der University of California www.ucsf.edu in San Francisco errechnete, dass bei der Ausgabe von Frauen-Kondomen an 1.000 Sex-Anbieterinnen 5,9 Fälle von Aids / HIV-Infizierung, 38 Fälle von Syphillis und 33 Fälle von Gonorrhoe (Tripper) verhindert werden könnten. Vom Kosten-Standpunkt her bedeutet im Falle von Aids die Kondom-Versorgung eine Ersparnis von über 12.000 Dollar (bei ca. 6 potenziellen Aids-Erkrankten von 1.000 Frauen). Zwar kosten Frauen-Kondome bis zu 20-mal soviel wie Männer-Kondome, aber - so Elliot Marseille: "In Anbetracht der ernsten Lage der Aids-Epidemie in den Entwicklungsländern sollten alle effektiven und wirtschaftlichen Mittel der Prävention eingesetzt werden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Versorgung mit Frauen-Kondomen dort ökonomisch sinnvoll ist, wo Männer-Kondome bereits mit Nachdruck propagiert wurden." Die Studie belegte überdies, dass die Kondom-Ausgabe sogar bei Frauen, die nicht im Sex-Gewerbe arbeiten, vom Standpunkt der Kosten-Nutzen-Bewertung für das Gesundheitssystem des Landes sinnvoll ist. Die WissenschaftlerInnen stellten ihre Studie bei der XIII. Internationalen AIDS-Konferenz in Durban, Südafrika, vor ( 196.33.164.114 ) Informationen: Corinna Kaarlela, E-Mail: ckaarlela@pubaff.ucsf.edu (pte)